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Olaf Scholz: Wütende Menge tobt nach Magdeburg-Anschlag - Bundeskanzler beschimpft

Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt drückte Olaf Scholz am Samstag vor Ort sein Mitgefühl für die Opfer und deren Angehörige aus. Doch der SPD-Politiker wurde von einigen Menschen dort gar nicht gern gesehen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte) machte sich am Samstag ein Bild von der Lage in Magdeburg nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt. (Foto) Suche
Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte) machte sich am Samstag ein Bild von der Lage in Magdeburg nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt. Bild: picture alliance/dpa | Jan Woitas
  • Olaf Scholz besucht Magdeburg nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt
  • Bundeskanzler drückt Mitgefühl mit Opfer und Angehörigen aus
  • SPD-Politiker wird am Alten Markt von wütender Menge beschimpft

Magdeburg steht unter Schock. Am Freitagabend raste ein Attentäter 400 Meter mit einem über den Weihnachtsmarkt und tötete dabei mindestens fünf Menschen, 200 weitere wurden verletzt. Nach dem mutmaßlichen Anschlag besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts am Samstag. Der SPD-Politiker drückte sein Mitgefühl für die Opfer aus. Er war aber offensichtlich nicht bei jedem willkommen.

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"Dies ist ein furchtbares, tragisches Ereignis, bei dem wir alle unser Mitgefühl mit den Angehörigen und den Verletzten, mit der Stadt Magdeburg zeigen müssen", sagte Olaf Scholz zu der Attacke in Magdeburg. Er versicherte die Solidarität des ganzen Landes sowie "aller, die in Deutschland Verantwortung tragen" und bedankte sich bei den vielen Helfern. "Es ist gut, dass so viele sofort geholfen haben, auch diejenigen, die hier auf dem Weihnachtsmarkt anwesend waren, sich um Verletzte gekümmert haben. Es ist beeindruckend, wie schnell Polizei, Feuerwehr, Hilfsorganisationen hergekommen sind." Neben Scholz machten sich am Samstag unter anderem auch Innenministerin Nancy Faeser (54,SPD) und CDU-Chef Friederich Merz (69) ein Bild von der Lage in Magdeburg.

Bundeskanzler am Alten Mark wüst beschimpft

Doch wie in auf X (vormals Twitter) geteilten Videos zu sehen ist, schlug Olaf Scholz in Magdeburg teilweise blanker Hass entgegen. Der Bundeskanzler und seine Begleiter wurden bei der Ankunft von einigen wütenden Bürger übel beschimpft. "Hau ab!" und "Verpiss dich!" ist in den in sozialen Medien verbreiteten Clips zu hören. Daneben gab es Buh-Rufe und Pfiffe. Andere skandierten "Wir sind das Volk". Sicherheitskräfte hielten die aufgebrachte Menge zurück. Schließlich konnte Scholz noch ungestört vor der Johanniskirche sein Statement zu dem Anschlag abgeben und gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) Blumen für die Angehörigen und Opfer niederlegen.

Zuvor hatte bereits Tech-Milliardär Elon Musk Scholz nach der Todesfahrt in Magdeburg zum Rücktritt auf seiner Plattform X zum Rücktritt aufgefodert. Dabei beleidigte er den Bundeskanzler als auch "incompetent fool" (deutsch etwa: unfähiger Narr).

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/news.de/dpa

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