Das Telefonat des Kanzlers mit Putin ist bei weitem nicht bei allen Bündnispartnern gut angekommen. Ein Kritiker war jetzt zu Besuch im Kanzleramt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bekräftigt, dass er trotz aller Kritik weiter mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren will. "Mit dem russischen Präsidenten habe ich gesprochen und werde auch wieder mit ihm sprechen", sagte er nach einem Treffen mit dem estnischen Ministerpräsidenten Kristen Michal in Berlin. Er werde dabei aber immer klarmachen, dass es Putins Aufgabe sei, "den Krieg zu beenden, seine Aggression einzustellen und auch Truppen zurückzuziehen".
Michal bezweifelte, dass man Putin mit Telefonaten zum Einlenken bewegen kann. Seiner Meinung nach müsse man Russland eher durch die weitere und größere Unterstützung der Ukraine dazu zwingen, zum Verhandlungstisch zu kommen.
Scholz hatte im November nach mehr als zwei Jahren erstmals wieder mit Putin telefoniert und war dafür vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kritisiert worden. Auch Michal hatte sich damals deutlich von dem Telefonat distanziert. "Mit diesem Gespräch wird kein Frieden erreicht", sagte er. "Die Vorstellung, dass solche Gespräche irgendeine zusätzliche Wirkung haben – definitiv nicht. Vielmehr wird eine positive Situation und Botschaft erreicht, indem man der Ukraine mehr Hilfe, Unterstützung und Waffen gibt."
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kns/roj/news.de
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