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Wladimir Putin bloßgestellt: Kremlchef keift Journalisten nach kritischer Frage an

Bei seiner im TV übertragenen Jahrespressekonferenz musste sich Wladimir Putin zum wiederholten Male kaum kritischen Fragen stellen. Doch ein westlicher Journalist traute sich, den Kremlchef in die Mangel zu nehmen. So reagierte der russische Präsident darauf.

Bei seiner Jahrespressekonferenz musste Wladimir Putin sich eine kritische Frage gefallen lassen. (Foto) Suche
Bei seiner Jahrespressekonferenz musste Wladimir Putin sich eine kritische Frage gefallen lassen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov
  • Kritische Frage an Wladimir Putin bei Jahrespressekonferenz
  • Britischer Journalist stellt Kremlchef bloß
  • Putin will eigene Schwäche nicht eingestehen und kontert

Es sollte ein weiteres großes Propaganda-Spektakel für Wladimir Putin werden. Der Kremlchef stellte sich am Donnerstag, 19. Dezember, den Fragen von zuvor ausgewählten Journalisten auf einer Jahrespressekonferenz, die auch im russischen Staatsfernsehen übertragen wurde. Auch der Ukraine-Krieg war Thema. Im Großen und Ganzen blieben kritische Nachfragen dazu aber aus. Nur ein Reporter schaffte es, Putin ein wenig aus der Fassung zu bringen.

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Der Brite Keir Simmons war laut "Bild" für den amerikanischen Nachrichtensender "NBC News" bei der Veranstaltung dabei. Er machte Putin zunächst darauf aufmerksam, dass dieser mit seinen Zielen bei der "militärischen Spezialoperation" in der Ukraine gescheitert sei. Zudem sprach er die an der Front getöteten russischen Soldaten sowie den am vergangenen Dienstag, 17. Dezember, in Moskau ermordeten General Igor Kirillow und Syriens gestürzten Machthaber Baschar al-Assad an . Zu letzterem pflegte Putin enge Beziehungen und gewährt ihm aktuell wohl Asyl in Moskau. Keir Simmons fragte schließlich: "Herr Präsident, wenn Sie dem gewählten Präsidenten Trump begegnen, werden Sie der schwächere Anführer sein. Welche Kompromisse bereiten Sie vor, was haben Sie anzubieten?" Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, für einen Deal zwischen Putin und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj sorgen zu wollen.

Wladimir Putin droht Reporter Keir Simmons nach kritischer Frage

Wladimir Putin konterte, dass er Russland nicht in einer geschwächten Position sehe. "Ich vertrete einen anderen Standpunkt. Ich glaube, dass Russland in den letzten zwei, drei Jahren viel stärker geworden ist." In diesem Zusammenhang machte Putin auf die Souveränität Russlands aufmerksam. Zudem keifte er in Richtung des kritischen Journalisten: "Trotz all der Verfolgung unserer Medien dürfen Sie hier frei arbeiten. Ist das nicht schon gut? Würden Sie und die Leute in den USA, die ihr Gehalt zahlen, es nicht gern sehen, wenn Russland schwach wäre?"

Ist Russland im Ukraine-Krieg plötzlich kompromissbereit?

Wladimir Putin kündigte bei der Jahrespressekonferenz an, zu Verhandlungen mit der Ukraine ohne vorher festgelegte Bedingungen bereit zu sein. Im Sommer hatte er noch die Abtretung der vier von Russland nach Kriegsausbruch 2022 annektierten ukrainischen Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja zu einer der Voraussetzungen für den Beginn von Gesprächen gemacht. Kiew wollte unter diesen Umständen auf keinen Fall mit dem Kreml verhandeln. Putin hält dennoch weiter die Ansprüche auf ukrainisches Gebiet aufrecht. Probleme im eigenen Land spielte der russische Präsident bei der Pressekonferenz herunter, versprach unter anderem die Inflation bald in den Griff zu bekommen.

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/news.de/dpa

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