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Waleri Gerassimow: Putin-Vertrauter plaudert Kreml-Versagen ganz offen aus

Wollte Waleri Gerassimow diese Erkenntnis so verstanden wissen? Der Kommandeur der russischen Truppen im Ukraine-Krieg plaudert mehr oder weniger direkt das Kreml-Versagen aus und gibt ein ernüchterndes Urteil ab.

Waleri Gerassimow ist seit 2012 Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte. (Foto) Suche
Waleri Gerassimow ist seit 2012 Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte. Bild: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service | Uncredited
  • Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist
  • Waleri Gerassimow hat das Kreml-Versagen ausgeplaudert
  • Russland kann Ukraine bis Jahresende nicht aus Kursk vertreiben

Hat Waleri Gerassimow da unter Umständen etwas ausgeplaudert, das er vielleicht so nicht ausplaudern sollte? Der Vertraute von Wladimir Putin ist seit 2012 Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte sowie Erster Stellvertretender Verteidigungsminister. Im Januar 2023 übernahm er das Kommando über die russischen Truppen im Ukraine-Krieg. Mit einem Kommentar zum Ukraine-Krieg machte Gerassimow jetzt auf sich aufmerksam.

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Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Zuletzt wurde verstärkt über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges spekuliert - auch mit Blick auf den Amtsantritt des gewählten US-Präsidenten Donald Trump im Januar 2025. Der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow prognostizierte zuletzt Russlands vollständigen militärischen Sieg in der Ukraine.Gerassimow gibt für die von den Ukrainern besetzte russische Region Kursk derweil eine ernüchternde Prognose ab.

Putin-Vertrauter Gerassimow plaudert Kreml-Versagen aus

Was Gerassimow während eines Treffens ranghoher Militärs jetzt erklärte, wirft doch Fragen auf. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation, seien alle von der Führung des Landes für das Jahr 2024 gestellten Aufgaben erfüllt worden, habe Gerassimow ausgeführt. Die Frage nach dem Verbleib der von den Ukrainern besetzten Region Kursk blieb dabei offen. Dabei hatte Wladimir Putin bereits zuvor auf eine Befreiung der besetzten Orte bis Oktober 2024 gefordert.

  • Da die ukrainischen Streitkräfte weiterhin in Kursk agieren, ist es möglich, dass ihre Vertreibung nicht zu den Aufgaben gehörte, die die russischen Streitkräfte bis zum Jahresende erfüllen sollten.
  • Oder Waleri Gerassimow hat mehr oder minder unabsichtlich das Versagen seiner eigenen Truppen ausgeplaudert.

Weshalb die Gerassimow-Äußerung von Bedeutung für den Ukraine-Krieg ist

Gerassimow erklärte, dass der Grund für den Einmarsch Kiews in Kursk im August "ein Werbeeffekt für westliche Geldgeber" gewesen sei und dass der ukrainische Vormarsch gestoppt worden sei. Er fügte hinzu, dass die "Zerstörung und der Rückzug bewaffneter Formationen und ausländischer Söldner aus den besetzten Bevölkerungszentren" gegenwärtig fortgesetzt werde.

  • Die Aussage von Gerassimow ist insofern von Bedeutung, als sie die Frage aufwirft, welche Prioritäten Russland in seinem fast drei Jahre andauernden Krieg mit der Ukraine setzt.
  • Da Putins frühere Äußerungen den Anschein erweckten, als stünde die Rückeroberung von Kursk ganz oben auf Moskaus Agenda, ist unklar, was Russlands Vorstöße in der Region im Hinblick auf langfristige Ziele bedeuten.

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