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Wladimir Popow: "Keine andere Wahl": Kreml-Sprachrohr droht mit Atomwaffen-Einsatz

Aus Moskau gab es in den vergangenen Monaten mehrfach ungeheuerliche Atom-Drohungen. Jetzt legte der russische Militärpilot Wladimir Popow nach. Er sprach über den möglichen Einsatz der eigenen Nuklearwaffen in der ganzen Welt.

Wird Wladimir Putin noch Atomwaffen einsetzen? (Foto) Suche
Wird Wladimir Putin noch Atomwaffen einsetzen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vladimir Astapkovich
  • Kreml-Sprachrohr droht mit Atomwaffen-Einsatz weltweit
  • Drohende Worte von Militärpilot in Richtung Nato und USA
  • Wladimir Popow warnt vor Angriffen auf Russland

Sind es lediglich Einschüchterungsversuche, um die Unterstützung des Westens für die Ukraine zu untergraben? Oder meint es Russland wirklich ernst? Immer wieder haben Wladimir Putin und seine Vertrauten in den vergangenen Monaten mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Die Sorge davor ist auch hierzulande laut einer aktuellen Umfrage des Bundesamts für Strahlenschutz groß. Jetzt gibt es weitere scharfe Worte aus Moskau, welche die Angst noch einmal vergrößern könnten.

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Wie der "Daily Star" unter Berufung auf lokale Medien berichtet, machte der russische Militärpilot und Kreml-Sprachrohr Wladimir Popow noch einmal auf die nuklearen Fähigkeiten seines Landes aufmerksam. Atom-U-Boote, strategische Raketen sowie die Fernfliegerkräfte seien die beste Abschreckung gegen die europäischen Nato-Mitglieder. Würde der Westen die "grandiose Gefahr", die von den Atomwaffen ausginge, nicht anerkennen, dann habe Russland "keine andere Wahl, als sie in ein normales Bewusstsein zu bringen" - und zwar in der ganzen Welt. Wladimir Popow richtete außerdem drohende Worte in Richtung USA, warnte vor einer "Kettenreaktion" nach den jüngsten Entscheidungen der USA im Ukraine-Krieg.

Hintergrund: Die Spannungen zwischen dem Kreml und der Nato verschärften sich in den vergangenen Wochen noch einmal, nachdem Staaten wie Großbritannien oder die USA der Ukraine den Einsatz der zur Verfügung gestellten Langstreckenwaffen gegen Ziele tief innerhalb Russlands erlaubt hatten. Wladimir Putin reagierte, indem er die ukrainische Stadt Dnipro mit der neuartigen Oreschnik-Rakete angriff, die Moskau zufolge von westlichen Luftabwehrsystemen nicht abgefangen werden kann.

Wladimir Putin könnte laut Kreml-Sprachrohr weltweit Atomwaffen einsetzen

Popow führte weiter aus: "Wenn die USA den Beginn eines Krieges zulassen und weiterhin naiv glauben, dass es nur zu einem Austausch taktischer Nuklearschläge in Europa kommen wird und die USA ihn in Übersee aussitzen werden, dann irren sie sich. Eine Kettenreaktion wird beginnen. Sobald die ersten Schläge mit taktischen Atomwaffen beginnen, werden strategische Raketen mit Sicherheit folgen." Würde Putin von Nato-Staaten angegriffen, habe er "einfach keine andere Möglichkeit, als weltweit Atomwaffen einzusetzen". Der Militärpilot sieht die Gefahr eines Dritten Weltkriegs, vor allem in zwei bis drei Jahren könnte die Situation laut ihm "kritisch" werden. Russland moderniersiert und stockt derweil sein Atomwaffen-Arsenal auf. Seit Mai 2024 werden zudem Übungen der nicht-strategischen Nuklearkräfte durchgeführt.

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