Erstellt von - Uhr

Öltanker in Seenot: Putin-Schiff vor der Krim in zwei Teile zerbrochen - ein Toter geborgen

Zwei russische Öltanker befinden sich aufgrund eines Sturms vor der Krim in Seenot. Videos zeigen das Ausmaß. Ein Schiff soll in zwei Teile zerbrochen sein. Eine Person kam dabei ums Leben. Laut den Behörden ist Öl ausgelaufen. Das ist bislang bekannt.

Im Schwarzen Meer sind zwei russische Tanker in Seenot geraten. (Foto) Suche
Im Schwarzen Meer sind zwei russische Tanker in Seenot geraten. Bild: picture alliance/dpa/The Russian Southern Transport Prosecutor's Office via AP | Uncredited
  • Tanker im Schwarzen Meer in Seenot
  • Ein Toter geborgen
  • Putins Öltanker vor Krim zerbrochen
  • Videos zeigen Tanker-Drama
  • Behörden bestätigen: Öl aus beschädigten Schiffen ausgetreten

See-Drama vor der Krim: Vor der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel sind zwei russische Öltanker bei schwerer See in Seenot geraten. Eins der Schiffe sei auf eine Sandbank aufgelaufen, das zweite drifte führerlos, teilte der russische Zivilschutz mit. Zwei Hubschrauber und zwei Schleppschiffe seien zur Rettung der Mannschaften im Einsatz. Bei dem Unglück kam eine Person ums Leben. Der Tote und alle 15 Besatzungsmitglieder, wurden bereitsvon einem der Schiffe geholt.

Lesen Sie auch:

Tanker-Drama vor der Krim: Putin-Schiffe in Seenot, eine Person gestorben

Es handelt sich um die beiden Tanker Wolgoneft-239 und Wolgoneft-212. Sie wurden bei bei der Durchfahrt durch die Straße von Kertsch, die die besetzte Halbinsel Krim von der westlichen Region Krasnodar trennt, beschädigt. Das teilte das Katastrophenschutzministerium des Landes auf Telegramm mit, berichtet der Nachrichtensender ABC. Als Grund für das Unglück nannte das Ministerium "schlechtes Wetter in der Straße von Kertsch". Wie groß der Schaden ist, ist noch unklar. Augenzeugen berichten, dass einer der Tanker in der Mitte durchgebrochen sei - ein entsprechendes Video ist auch im Netz zu sehen. Laut einer Quelle des Ministeriums sei der Bug abgerissen, berichtet die russische Nachrichtenangentur Tass. "Der Tanker (Wolgoneft-212; Anm. d. Redaktion) wurde angeblich von den Wellen in zwei Hälften gebrochen und sinkt rasch. Dies ist bereits das zweite Schiff der Volgoneft, das in jüngster Zeit von den Wellen zerschlagen wurde", berichtete der frühere Berater des ukrainischen Innenministeriums Anton Gerashckenko auf X, vormals Twitter. Zuerst war nur von einem Schiff die Rede.

Das Video sehen Sie hier.

Öl verschmutzt Schwarzes Meer: Umweltkatastrophe befürchtet

Die Behörden haben inzwischen den Austritt von einer größeren Ölmenge ins Meer bestätigt. "Es ist bekannt, dass sich Ölprodukte auf dem Schiff befinden", berichtete das Ministerium. "Die Informationen über den Ölteppich werden derzeit geklärt." Alleine auf der Wolgoneft-212 sollen sich "4000 Tonnen Mazut, ein minderwertiges Heizöl" befunden haben, erklärte Gerashckenko.Beide hatten nach Angaben der Behörden jeweils knapp 4.500 Tonnen Heizöl geladen. Das ausgetretene Öl "kann schwerwiegende Folgen haben", erklärte Dr. Paul Johnston, Leiter der Greenpeace-Forschungslabors an der Universität von Exter in Großbritannien gegenüber der Umweltschutzorganisation. Die Schwere hängt von dem Öl ab.

Bereits 2007 kenterte ein Schiff der Wolgoneft an dem Unglücksort. Etwa 1.600 Tonnen Heizöl gelangten in das Meer, schreibt Gerashchenko. Das hatte schwere Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt. Viele Wasservögel verendeten, Bodenorganismen starben wegen des Ölteppichs

Ursache für Tanker-Unglück unklar: Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Meerenge trennt zudem das Schwarze Meer vom Asowschen Meer. Auf der Krim wurde eine Sturmwarnung ausgegeben. An Bord der Schiffe befanden sich 14 beziehungsweise 15 Crewmitglieder. Die russische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Sicherheitsverstößen aufgenommen. Die Hintergründe sind bislang noch unklar. Berichten deuten auf mögliche Fehler der Besatzung während des Sturms hin. Zuvor wurde eine Sturmwarnung herausgegeben. 

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.