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Rentenpläne der CDU: Über 2.500 Euro mehr - so viel sollen Rentner bekommen

Die CDU macht kurz vor der Bundestagswahl erste Versprechen. In ihrem Wahlprogramm nehmen sie sich eine Änderung der Rente vor. Bürger und Bürgerinnen sollen im Ruhestand mehr bekommen. So viel könnten Rentner im Alter kriegen.

Friedrich Merz und die Union versprechen eine höhere Rente für alle. (Foto) Suche
Friedrich Merz und die Union versprechen eine höhere Rente für alle. Bild: picture alliance/dpa | Thomas Banneyer
  • CDU und CSU gehen mit Rentenplänen in den Wahlkampf
  • Union will privates Altersvorsorgedepot einführen
  • Tausende Euro mehr: So viel würden Rentner durch die CDU-Pläne bekommen

"Politikwechsel für Deutschland": So lautet der 79 Seiten lange Entwurf des Wahlprogramms der CDU und CSU. Darin macht die Union Bürger und Bürgerinnen einige Versprechungen. Darunter: Mehr Rente für alle.

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Die Pläne umfassen mehrere Punkte. "An der bestehenden gesetzlichen Regelung 1165 zum Renteneintrittsalter halten wir fest", heißt es im Papier. Rentenkürzungen schließen CDU und CSU aus. Wer freiwillig länger arbeitet, soll sein Gehalt bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei erhalten. Des Weiteren will die Union die private Altersvorsorge voranbringen und ein staatliches, individuelles und privatwirtschaftlich gesponsertes Kapitalmarktdepot einführen. Für jedes Kind zwischen dem 6. und 18. Lebensjahr will die Union pro Monat 10 Euro einzahlen. Ein ähnliches Modell war auch bei der mittlerweile aufgelösten Ampel-Koalition im Gespräch, wurde aber nicht umgesetzt.

Die Bundesregierung würde jungen Menschen bis zum 18. Lebensjahr 1560 Euro schenken, wie aus Berechnungen des Portals "Merkur" hervorgeht. Hinzu kommen Zinsen. Bei einem Zinssatz von durchschnittlich fünf Prozent (angelehnt an ein ETF-Depot) sammelt sich eine Summe von 2126 Euro an. Das Geld wird danach aber nicht ausgezahlt, sondern erst, wenn die Regelaltersgrenze erreicht wurde. Danach können die Bürger und Bürgerinnen das Geld ruhen lassen. Die Summe würde folgendermaßen aussehen: Nach über 50 Jahren und bei einem jährlichen Prozentsatz von fünf Prozent werden aus den 2126 Euro bis zu 24.380 Euro.

So viel würden Rentner durch die CDU-Pläne bekommen

Um bis zur Rente mehr anzusparen, können junge Menschen nach dem 18. Lebensjahr weiter Geld in das Depot einzahlen. Somit wird sich das Kapital bei einer monatlichen Einzahlung von zehn Euro auf etwa 42.000Euro erhöhen. Bürger und Bürgerinnen, die nach dem Ruhestand noch 20 Jahre leben, kriegen so monatlich 175 Euro Brutto zusätzlich zu ihrer Rente. Das geht aus Berechnungen der Investmentfirma Growney hervor. Das ist erst einmal nicht viel, kann aber die Rente aufbessern, wenn bereits im Kindesalter Geld in das Depot gelegt wird. Wichtig zu bedenken ist, dass auf Rentner und Rentnerinnen Steuerzahlungen zukommen können.

Mit einem höheren monatlichen Sparbetrag erhöht sich aber auch die Summe. Das zeigen einige Rechenbeispiele der Investmentfirma. Bei einer Rente von 25 Jahren könnte die Zusatzrente folgendermaßen aussehen. Eine ledige und kinderlose Person, die 47 Jahre monatlich 150 Euro einzahlt erhält im Ruhestand 2318 Euro. Eine ledige Person, die 37 Jahre pro Monat 300 Euro in das Depot einzahlt bekommt 2559 Euro. Wenn ein Paar mit zwei Kindern über einen Zeitraum von 27 Jahren monatlich 200 Euro einzahlt, kommen im Rentenalter 827 Euro heraus. Alle Renten sind Netto-Summen. 20 Prozent der Steuern wurden abgezogen. Außerdem wurde von einem gleichbleibenden Steuervorteil bei der Auszahlung, einem Freibetrag bei der Kaptalsteuer von 1.000 Euro und einer Rendite von 6,5 Prozent ausgegangen. Bei den Berechnungen wurden die Sozialausgaben aus dem Jahr 2024 genutzt. Weiterhin wurde der Vorschlag der Union, dass die Bundesregierung in den ersten 13 Jahren einen Zuschuss in das Depot einzahlt, nicht einbezogen.

Hinweis zu den Rentenplänen der CDU: Diese Summen sind immer Schwankungen unterlegen und können künftig ganz anders ausfallen. Außerdem beziehen sich diese Pläne auf jüngere Generationen. Ältere Generationen profitieren von dem Depot nicht. Ob die Rentenpläne wirklich umgesetzt oder angepasst werden, wird sich nach der Bundestagswahl zeigen.

 

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/news.de/dpa

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