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Wladimir Putin: Russen-Bloggerin attackiert Kremlchef und macht bitteren Vorwurf

Es sind schwere Vorwürfe, die eine russische Bloggerin an Kremlchef Wladimir Putin richtet. Dieser habe zwar seinen Freund Assad aus Syrien gerettet, doch sein eigenes Militär lasse er in aussichtsloser Lage zurück, tobt die Frau.

Wladimir Putin hat seine Truppen in Syrien zurückgelassen. (Foto) Suche
Wladimir Putin hat seine Truppen in Syrien zurückgelassen. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Sergei Ilyin/Kremlin Pool
  • Putin-Rückschlag in Syrien nach Assad-Flucht nach Moskau
  • Wladimir Putin "lässt sein Militär im Stich" laut Bloggerin
  • Putin-Bloggerin motzt gegen den Kreml: Armee sitzt in der Falle

Diese Vorwürfe wiegen schwer. Eine russische Kriegs-Bloggerin analysiert die ausweglose Situation in der die Truppen von Wladimir Putin stecken. Es schwingt auch eine Kritik am Kreml oder gar am Kremlchef selbst mit. Russland hat die syrische Regierung 2015 im Bürgerkrieg massiv militärisch unterstützt und trug mit seiner überlegenen Luftwaffe dazu bei, dass Präsident Baschar al-Assad seine wankende Machtstellung wieder festigen konnte. Doch mittlerweile ist Assad gestürzt und in Moskau - doch Putins Truppen sehen sich in Syrien mit einer prekären Ausgangslage konfrontiert.

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Wladimir Putin "lässt sein Militär im Stich" laut Bloggerin

Bei Kreml-Bloggerin Anastasia Kashevarova kommt das Vorgehen von Wladimir Putin nicht wirklich gut an. Sie schreibt in einem Beitrag auf ihrem Telegram-Kanal, der Kremlchef habe seinen Freund Assad gerettet, aber sein eigenes Militär im Stich gelassen, das in der Falle sitze und nun zu einem Verhandlungsobjekt werden könnte. Polit-Experte Anton Geraschenko, ehemaliger Berater im Innenministerium der Ukraine, greift ihren Post auf und teilt ihn auf seinem Account beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter).

Putin-Bloggerin motzt gegen den Kreml: Armee sitzt in der Falle

Für Kashevarova sitzt das russische Militär in "Syrien, Libyen und Afrika" in der Falle. Sie bezieht sich dabei vor allem auf den wichtigen Russen-Luftwaffenstützpunkt Hmeimim.

  • "Unsere Stützpunkte sind komplett blockiert, niemand darf rein oder raus, alle Transportwege sind vorerst abgeschnitten."
  • Hmeimim ist von Kämpfern umzingelt[...]Kämpfer stehen an den Kontrollpunkten und sind im Stützpunkt im Einsatz.
  • In regelmäßigen Abständen gibt es Provokationsversuche und Beschuss einiger Stützpunkte.
  • Der Marinehafen Tartus sei verlassen, Schiffe mit militärischem Personal befinden sich in der Küstenzone.

Putin verliert massiven Einfluss: Diese Folgen sieht die Russen-Bloggerin

Laut der Kreml-Bloggerin habe der Assad-Sturz und ein möglicher Abgang der Putin-Truppen aus Syrien massive Folgen - auch auf internationaler Ebene.

  • "Wenn wir Syrien verlieren, auch als Transportknotenpunkt, verlieren wir den Zugang zu Afrika. Der Rückzug Russlands aus Syrien wird der Türkei die Möglichkeit geben, ein Akteur auf dem europäischen Energiemarkt zu werden. Sie baut eine Pipeline nach Europa. Russische Stützpunkte können als Mittel genutzt werden, um Russland dazu zu bewegen, Frieden zu Bedingungen zu schließen, die für die Ukraine und die USA akzeptabel sind", warnt die Frau weiter.

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