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Olaf Scholz News: Scholz betont Bedeutung von Lithium-Abbau

Hoher Besuch in Sachsen: Kanzler Scholz und der serbische Präsident Vucic informieren sich über umweltverträglichen Lithium-Abbau. Warum der Kanzler das wichtig findet.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. (Foto) Suche
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Bedeutung eines Lithium-Abbaus auch in Deutschland betont. "Wenn der Umstieg auf die E-Mobilität gelingen soll, muss es auch ausreichend Lithium für unsere Industrie geben", sagte der SPD-Politiker im sächsischen Freiberg. "Wir brauchen diesen und andere kritische Rohstoffe - einmal durch zuverlässige und diversifizierte Lieferketten und andererseits auch dadurch, dass sie den heimischen Bergbau fördern."

Scholz und der serbische Präsident Aleksandar Vucic besuchten das sächsische Oberbergamt, um sich über umweltverträglichen Lithium-Abbau zu informieren. Lithium ist zum Bau von Batterien für Elektroautos nötig.

Hohe Nachfrage

"Die Nachfrage nach diesem Rohstoff wird enorm sein und deshalb ist es wichtig, möglichst viele Projekte in Europa zu verwirklichen", sagte der Kanzler. Es brauche eine große Akzeptanz für Bergbau vor Ort. "Denn Bürgerinnen und Bürger blicken oft mit einer gewissen Sorge darauf, ob sich solche Projekte negativ auf die Umwelt auswirken." Deshalb seien hohe Standards beim Umweltschutz und bei der Nachhaltigkeit wichtig.

Ende August hatte sich Scholz bereits in Freiberg über das Vorhaben bei Altenberg informiert. Es soll den Bedarf an batteriefähigem Lithiumhydroxid von jährlich einer Million Batterien für E-Autos durchschnittlicher Größe decken.

Mit Serbien hatte die EU im Juli einen Lithium-Deal vereinbart. Scholz hatte gemeinsam mit EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic in Belgrad eine Absichtserklärung unterschrieben, die eine umweltverträgliche Förderung des Leichtmetalls im Jadar-Tal ermöglichen soll. Dort befindet sich Europas größtes Lithium-Vorkommen.

Proteste in Serbien

In Serbien gibt es allerdings erheblichen Widerstand von Umweltschützern gegen das Projekt. Die potenziellen Fördergebiete liegen im landschaftlich malerischen Tal des Jadar-Flusses. Anwohner befürchten eine Verschmutzung des Grundwassers und andere schädliche Wirkungen. Auch Wissenschaftler warnen vor möglichen negativen Folgen.

Die serbische Regierung hatte eine dem Bergbaukonzern Rio Tinto erteilte Lizenz für den Lithium-Abbau im Jahr 2022 widerrufen, weil sie nach Massenprotesten ein schlechtes Abschneiden der Regierungsparteien bei anstehenden Parlamentswahlen befürchtet hatte. Im Juli dieses Jahr hob das Verfassungsgericht, das nicht als unabhängig gilt, den Widerruf von 2022 auf. Der neue Anlauf zur Lithium-Förderung im Jadartal löste erneut Massenproteste aus. Viele Menschen in Serbien misstrauen den Versprechen der halb-autoritären Regierung, alle Umweltstandards einhalten zu wollen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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