Der plötzliche Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad bringt auch Wladimir Putin unter Druck. In seiner neuesten Talkshow-Ausgabe rechnet Putins Sprachrohr Wladimir Solowjow nach Assads Sturz mit dem syrischen Volk ab.
- Wladimir Solowjow tobt nach Assad-Sturz in Syrien
- Putin-Kumpel macht syrisches Volk für Ende der Assad-Regierung verantwortlich
- Baschar al-Assad soll sich derzeit in Moskau aufhalten
Der plötzliche Sturz von Baschar al-Assad in Syrien stellt Wladimir Putin mitten im Ukraine-Krieg vor neue Probleme. Denn: Der Sturz Assads hat nicht nur Russlands Einfluss in Syrien und dem Nahen Osten geschwächt, sondern auch die geopolitische Position Russlands. Dementsprechend wütend zeigte sich nun auch Putins Top-Propagandist Wladimir Solowjow. In seiner kontroversen Talkshow "Ein Abend mit Wladimir Solowjow" rechnet der Kreml-Unterstützer jetzt mit dem syrischen Volk ab.
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Wladimir Solowjow schießt in Talkshow gegen syrisches Volk
Die Show, die regelmäßig auf dem Sender Russland-1 zu sehen ist, wird für ihre emotional aufgeladenen Diskussionen teils heftig kritisiert. In seiner Sendung führt Solowjow oft hitzige Debatten mit Gästen, die von politischen Analysten bis hin zu bekannten Politikern reichen. Zuletzt hatten Solowjow und seine Gäste dabei immer wieder mit ihren wüsten Atomdrohungen gegen Europa und die USA für Schlagzeilen gesorgt.
Putin-Propagandist bedauert Sturz von Baschar al-Assad in Syrien
In seiner neuesten Ausgabe, die Russian Media Monitor jetzt mit englischer Übersetzung bei YouTube teilt, richtete sich seine Wut jedoch allein gegen das syrische Volk. Nach dem Sturz von Baschar al-Assad in Syrien bezeichneten Putins Propagandisten die Ereignisse am Montag im russischen Staatsfernsehen als "sehr bedauerlich". Wladimir Solowjow machte das syrische Volk für das Scheitern Assads verantwortlich. "Vor unseren Augen hat das Syrien, das wir kannten, aufgehört zu existieren", sagt er und setzte seine Tirade fort: "Wenn die Menschen nicht für ihr Land kämpfen wollen, kann ihnen keine externe Kraft helfen, egal wie viele es sind. Wenn die Menschen Freiheit wollen, wenn sie kämpfen wollen, kann man sie unterstützen. Aber die Verantwortung für das Leben von Menschen zu übernehmen, die keine Verantwortung für sich selbst übernehmen wollen, wäre äußerst seltsam", polterte der Kreml-Unterstützer.
Solowjow hegt Sympathien für den syrischen Ex-Präsidenten
Solowjow ging im Fernsehen noch weiter und äußerte nicht nur sein Bedauern über den Sturz Assads, sondern auch seine Sympathie für den syrischen Ex-Präsidenten: "In diesem Stadium der Situation in Syrien ist klar, dass die Herrschaft der Familie Assad vorbei ist. Ich kannte Bashar Assad persönlich. Zufälligerweise habe ich ihn mehrmals interviewt, ich behaupte nicht, ihn auf einer tieferen Ebene zu kennen, aber ich mag diesen Mann sehr", erklärte Solowjow.
Laut Berichten, unter anderem von Al-Jazeera, soll sich der gestürzte Assad derzeit in Moskau aufhalten. Ein Treffen mit Putin sei jedoch nicht vorgesehen.
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