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Wladimir Putin: "Haben die Kontrolle verloren!" Propagandisten erzürnt über "peinlichen Rückzug"

Nach dem unerwarteten Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad zeigen sich russische Propagandisten empört. Hat Russland in Syrien versagt? Welche Folgen hat der Putsch für Wladimir Putin?

Baschar al-Assad mit Wladimir Putin (Foto) Suche
Baschar al-Assad mit Wladimir Putin Bild: picture alliance / Mikhail Klimentyev/POOL SPUTNIK KREMLIN/dpa | Mikhail Klimentyev
  • Russische Militärblogger erzürnt über unerwarteten Assad-Sturz in Syrien
  • Hat Russland in Syrien versagt?
  • Heftige Kritik an Politik von Wladimir Putin

Der Kreml unterstützte den syrischen Machthaber jahrelang militärisch. Jedoch erfolglos: Nach Jahren des Bürgerkriegs wurde Baschar al-Assad nun unerwartet von Rebellen gestürzt. Für Wladimir Putin ein Debakel. Russische Propagandisten zeigen sich erbost nach dem "peinlichen Rückzug".

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Zahlreiche russische Militärblogger äußerten sich am Wochenende empört über den Sturz von Assad. Der Zusammenbruch des syrischen Regimes könnte für Wladimir Putin fatale Folgen haben. So beherbergte Syrien den einzigen russischen Marinestützpunkt mit direkter Verbindung zum Mittelmeer.

"Die russische Medienkampagne, die der Operation in Syrien gewidmet ist, ist seit vielen Jahren äußerst aggressiv, um das Bild Moskaus als Hauptakteur auf diesem Schauplatz militärischer und politischer Aktionen zu prägen", schrieb der kremlnahe Telegramkanal Atomic Cherry am Sonntag. "Die Propaganda konkurrierte fleißig mit den amerikanischen Bildern von der Invasion im Irak, die einst im russischen Fernsehen ausgestrahlt wurden und sich als Beispiel für das Handeln einer Supermacht in die Herzen vieler heimischer Zuschauer bohrten."

Während Assad nach seinem Sturz nach Russland floh, sitzen Berichten zufolge russische Truppen, die seit 2015 den syrischen Machthaber im Bürgerkrieg unterstützen, in Syrien fest. Russische Militärblogger behaupten, dass Tausende vom Kreml im Stich gelassen werden und keinerlei Unterstützung erhalten.

"In den zehn Jahren unserer Präsenz waren wir nicht in der Lage, eine klare Erklärung für unsere Anwesenheit zu finden", schrieb der Sender RAG&E auf Telegram. "Wir waren nicht in der Lage, den Menschen in Syrien zu erklären, warum Russland und Assad gut sind. Und Terroristen/Militärs/Oppositionelle schlecht sind. Selbst wenn man die Ströme von Blut in Betracht zieht, die vergossen wurden - und das im wörtlichen Sinne."

Russen-Journalistin warnt: "Der Dritte Weltkrieg wird nicht mit der Ukraine beginnen"

Auch die kremlnahe Bloggerin und Journalistin Anastasia Kashevarova zeigte sich empört. "Es ist eine Schande für Syrien, aber im Zusammenhang mit Russland", schrieb sie am Sonntag. "Wir sehen, wie wir gebeugt wurden, und wir fahren fort, uns in den Medien vor Trump zu loben und zu demütigen. Beschämend." Und weiter: "Der Dritte Weltkrieg wird nicht mit der Ukraine beginnen, der große Umbruch wird in Syrien beginnen. Jetzt haben angeblich die USA, die Türkei und Israel gewonnen, und der Iran, Russland und Syrien haben die Kontrolle verloren."

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