Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat für Wladimir Putin schwerwiegende Folgen. Denn nun beginnt das Imperium des Kremlchefs zu bröckeln und sein Weltmacht-Plan ist in Gefahr.
- Wladimir Putins Imperium bröckelt
- Assad-Sturz schwächt Russland massiv
- Weltmacht-Plan des Kremlchefs ist in Gefahr
Der plötzliche Sturz des von Russland unterstützten syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat auch für Wladimir Putin schwerwiegende Folgen. Laut des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) hat der Kremlchef in der Vergangenheit immer wieder autoritäre Machthaber in verschiedenen Ländern vor Protesten gegen ihre Herrschaft geschützt, um sein Ziel einer multipolaren Weltordnung mithilfe ausländischer Partner zu befördern.
Wladimir Putins Imperium bröckelt - Weltmacht-Plan des Kremlchefs in Gefahr
Doch dieser Weltmacht-Plan steht nun auf dem Spiel. Denn ganz offensichtlich konnte Wladimir Putin Assad nicht vor einem Sturz schützen. Das werden auch die anderen Machthaber der Region erkennen. "Als Russland 2015 intervenierte, um Assad zu retten, löste dies in der Region Schockwellen aus und erhöhte sofort Moskaus Ansehen unter den Machthabern der Region", erklärt Nahost-Experte Michael Horowitz aktuell gegenüber der "Bild".
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Weshalb auch andere Machthaber darüber nachdachten, eine russische Militärpräsenz im eigenen Land als "Lebensversicherung" in Erwägung zu ziehen. Doch Assads Sturz hat diese Sichtweise zerstört.
Wladimir Putins Imperium bröckelt - Militärbasen in Syrien droht das Aus
Der Umstand, dass nun auch die russischen Militärbasen vor dem Aus stehen. Ist für Russland ebenfalls ein Problem. Denn Syrien war für Wladimir Putin ein "Zugangspunkt zu einem sehr weiten Teil der Welt", so Horowitz. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow will Russland seine Militärbasen in Syrien vorerst behalten und mit der künftigen Führung deren Verbleib besprechen. Doch sollte Wladimir Putin die Basen Tartus (Marine) und Hmeimim (Luftwaffe)verlieren, würde das Moskaus Einfluss auf Nahost und Afrika massiv schwächen.
Wladimir Putins Ansehen massiv geschwächt nach Assad-Sturz
Aus geopolitischer Sicht hat Assads Sturz Putins Terror-Bündnisse massiv geschwächt. Syrien diente bislang als Sprungbrett für Putins Bündnisse mit dem Mullah-Regime im Iran sowie afrikanischen Herrschern und Warlords. "Das Bündnis mit Iran wurde dadurch stabilisiert und die Türkei auf Distanz gehalten", so Nahost-Experte Horowitz. Doch mit dem Sturz von Assad "stellen sich die Regierungen von Teheran bis in die Sahelzone die Frage, ob sie bei Putin gut aufgehoben sind."
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