Bei der Neueröffnung der Notre-Dame Kathedrale in Paris glänzte Olaf Scholz mit Abwesenheit. Ein Umstand, der im Netz für Empörung sorgt. CDU-Politiker Armin Laschet zeigte sich fassungslos und kritisierte die "Ignoranz" des Kanzlers.
- Olaf Scholz nicht bei Neueröffnung der Notre Dame Kathedrale in Paris
- Armin Scholz schießt öffentlich gegen Kanzler Scholz
- Fehlen von Scholz bei Treffen von Macron, Trump und Selenskyj kritisiert
Die bei einem Brand schwer beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame ist nach mehr als fünfeinhalb Jahren Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet worden. Der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich öffnete am Samstagabend (7. Dezember) zu Beginn einer feierlichen Zeremonie mit rund 3.000 Gästen, darunter rund 40 Staatsoberhäupter, die Türen der Kathedrale, die im April 2019 teilweise in Flammen stand.
Olaf Scholz glänzt bei Notre-Dame-Eröffnung mit Abwesenheit
Zu den prominenten Gästen gehörten unter anderem der designierte US-Präsident Donald Trump, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, First Lady Jill Biden und der britische Thronfolger Prinz William. Doch eine Person glänzte durch Abwesenheit: Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz.
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Olaf Scholz als Regierungschef zu Notre-Dame-Eröffnung nicht eingeladen
Tatsächlicher wurde die Gästeliste von Emmanuel Macron persönlich zusammengestellt und dieser hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und nicht Olaf Scholz eingeladen. Dass Olaf Scholz nach Paris reist, stand damit niemals zur Debatte. Schließlich handelte es sich um einen klassischen Termin für das Staatsoberhaupt und eben nicht für den Regierungschef.
Olaf Scholz von Armin Laschet für Abwesenheit kritisiert
Und doch zieht Olaf Scholz' Abwesenheit nun heftige Kritik nach sich. CDU-Politiker Armin Laschet meldete sich beim Kurznachrichtendienst X zu Wort und watschte den Bundeskanzler öffentlich ab. Zu einem Video, das verschiedene frühere Bundeskanzler sowie Altkanzlerin Angela Merkel zusammen mit französischen Staatsoberhäuptern zeigt, schrieb Laschet: "Warum nur, warum? Warum versteht der Bundeskanzler Europa u die deutsch-französische-Freundschaft nicht? Was wäre es für ein Signal gewesen, wenn
@EmmanuelMacron und @Bundeskanzler Scholz gemeinsam Präsident Selenskyj und @realDonaldTrump heute in Paris getroffen hätten! Diese Ignoranz ist nicht mehr nachzuvollziehen. #AachenerVertrag"
Warum nur, warum? Warum versteht der Bundeskanzler Europa u die ????????????????- Freundschaft nicht? Was wäre es für ein Signal gewesen, wenn @EmmanuelMacron und @Bundeskanzler Scholz gemeinsam Präsident Selenskyj ???????? und @realDonaldTrump ???????? heute in Paris getroffen hätten! Diese Ignoranz… https://t.co/zE995m1lYU pic.twitter.com/cfH7dMNjF2
— Armin Laschet (@ArminLaschet) December 7, 2024
Was Armin Laschet zu sagen hatte, stieß im Netz auf offene Ohren. Etliche Userinnen und User stimmten dem CDU-Politiker zu:
- "Wirklicher Unfug und dümmlicher Wahlkampf."
- "Kohl hätte sich das nicht nehmen lassen. Er wäre gekommen, und sei es im Rollstuhl."
- "Genau das waren auch meine Gedanken. Wie erbärmlich muss es um die deutsch-französische Freundschaft stehen Helmut Kohl war der letzte Kanzler, den das noch bekümmert hat u der diese unverzichtbare Allianz zu pflegen wusste. Ein Armutszeugnis für die deutsche Politik!
- "Einfach nur peinlich, was @Bundeskanzler @OlafScholz da abgeliefert hat!"
Armin Laschet macht sich mit Kanzler-Kritik selbst zur Zielscheibe
Doch einige Nutzer konnten die Kritik von Armin Laschet nicht nachvollziehen. In ihren Augen ist Scholz' Abwesenheit absolut nachvollziehbar:
- "Deutschland ist protokollarisch korrekt mit dem Staatsoberhaupt (das ist der Bundespräsident; nicht der Bundeskanzler) vertreten. Wäre Scholz protokollarisch unkorrekt gekommen, hätten Sie das als Wahlmanöver geframt. Also was jetzt?"
- "Sie wissen also nicht, dass Scholz nicht Präsident ist? Der war übrigens da."
- "Als Scholz in Kiew war habt ihr von reinem Wahlkampf geredet. Jetzt ist er nicht da und es ist auch nicht recht. Ja was den nun?"
Scheint ganz so, als habe sich Armin Laschet mit seiner Kritik an Olaf Scholz selbst zur Zielscheibe gemacht.
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fka/news.de/dpa
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