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Neujahrsansprache von Olaf Scholz 2024/25: Die Rede des Bundeskanzlers heute am Silvesterabend in Live-Stream und TV

Traditionell hält der deutsche Bundeskanzler zu Silvester seine Neujahrsansprache im Fernsehen - auch am 31. Dezember 2024 gebührt Olaf Scholz wieder diese Ehre. So sehen Sie die Neujahrsrede von Bundeskanzler Scholz in TV, Live-Stream und Wiederholung.

Auch zum Jahreswechsel 2024/25 wird Olaf Scholz als Bundeskanzler seine Neujahrsansprache halten. (Foto) Suche
Auch zum Jahreswechsel 2024/25 wird Olaf Scholz als Bundeskanzler seine Neujahrsansprache halten. Bild: picture alliance/dpa/dpa Pool | Michael Kappeler
  • Neujahrsansprache des Bundeskanzlers am 31.12.2024 in TV und Live-Stream
  • Alle Sendetermine von Olaf Scholz' Silvesterrede auf einen Blick
  • Neujahrsansprache im Wortlaut: So läutet Bundeskanzler Scholz das Jahr 2025 ein

Wenn ein Jahr zu Ende geht, ist es Tradition, dass der Regierungschef feierliche Worte an die Bevölkerung richtet, das zurückliegende Jahr Revue passieren lässt und einen Ausblick auf das kommende Jahr gibt. Seit Ende 2021 obliegt Olaf Scholz als Bundeskanzler diese Pflicht, der der SPD-Politiker wenige Wochen vor der anberaumten Bundestagswahl auch am 31. Dezember 2024 nachkommen wird - zum letzten Mal, bevor im Februar 2025 die vorgezogene Bundestagswahl stattfindet.

Olaf Scholz hält Neujahrsansprache zu Silvester 2024/25

Die an alle Bürgerinnen und Bürger gerichtete Rede des Bundeskanzlers am Silvestertag gibt es sowohl im Live-Stream als auch in der TV-Übertragung zu sehen. Alle Sendetermine und Wiederholungen finden Sie hier ebenso wie die Rede von Olaf Scholz im Wortlaut.

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Neujahrsansprache des Bundeskanzlers Olaf Scholz 2024/25 im Live-Stream und TV - alle Sendetermine auf einen Blick

Die Neujahrsansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz steht am Dienstag, dem 31.12.2024 im TV-Programm. Um 19.15 Uhr zeigt das ZDF im Free-TV und im Live-Stream der ZDF Mediathek die Silvesterrede des neuen Bundeskanzlers in voller Länge. Um 20.10 Uhr wird am Silvesterabend die vorab aufgezeichnete Neujahrsansprache des Bundeskanzlers im Ersten in der ARD ausgestrahlt. Parallel dazu haben Sie nicht nur im Live-Stream der ARD-Mediathek, sondern auch im MDR (Mitteldeutscher Rundfunk, ab 19.45 Uhr), NDR (Norddeutscher Rundfunk, ab 20.10 Uhr), BR (Bayerischer Rundfunk, ab 20.10 Uhr), WDR (Westdeutscher Rundfunk, ab 20.10 Uhr), SR/SWR (Südwestrundfunk, ab 20.10 Uhr), HR (Hessischer Rundfunk, ab 20.10 Uhr), RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg, ab 20.10 Uhr) und bei Tagesschau24 (ab 20.10 Uhr) sowie bei Phoenix (ab 20.10 Uhr) die Möglichkeit, die Neujahrsansprache des Bundeskanzlers 2024/25 zu verfolgen.

Neujahrsansprache 2024/25 verpasst? Rede von Olaf Scholz als Wiederholung

Sollten Sie am Silvesterabend keine Möglichkeit haben, die Neujahrsansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz in TV oder Live-Stream zu sehen und zu hören, lohnt sich ein Blick in die Online-Angebote der Öffentlich-Rechtlichen. Die Neujahrsansprache 2024/25 wird nach der TV-Ausstrahlung in den Mediatheken abrufbar sein. Außerdem finden Sie die aufgezeichnete Ansprache zum neuen Jahr 2025 auch auf der offiziellen Internetseite des Bundeskanzlers.

Scholz wirbt in Neujahrsansprache für Zusammenarbeit und Zuversicht

Bundeskanzler Olaf Scholz hat trotz vieler Krisen und Belastungen zu Gemeinsamkeit und Zuversicht für 2025 aufgerufen. "Kraft entsteht aus Zusammenhalt. Und wir sind ein Land, das zusammenhält", sagte der SPD-Politiker in seiner vorab aufgezeichneten Neujahrsansprache, die an diesem Dienstag ausgestrahlt wird. Dies sei auch seit dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten eindrucksvoll zu spüren gewesen.

Scholz dankte allen Ersthelfern, Krankenpflegerinnen und Sanitätern, Ärztinnen und Ärzten. Polizisten und Rettungskräfte hätten in der "Schreckensnacht" hochprofessionell gehandelt, obwohl viele selbst unter Schock gestanden hätten. Auch Weihnachtsmarktbesucher hätten spontan geholfen. "So sind wir. So ist Deutschland", sagte Scholz. "Wir sind kein Land des Gegeneinanders, auch nicht des Aneinander-vorbei. Sondern ein Land des Miteinanders."

"Daraus können wir Kraft schöpfen - erst recht in schwierigen Zeiten wie diesen", betonte der Kanzler mit Blick auf die schwache Wirtschaftslage, gestiegene Preise und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Scholz rief zur Beteiligung an der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar auf. "Wie es in Deutschland weitergeht, das bestimmen Sie - die Bürgerinnen und Bürger. Darüber entscheiden nicht die Inhaber sozialer Medien", fügte er hinzu, ohne den Besitzer der Plattform X, Elon Musk, namentlich zu nennen. Der US-Milliardär hatte mehrfach für die AfD geworben.

Die vollständige Neujahrsansprache für 2025 von Bundeskanzler Olaf Scholz im Wortlaut

Sobald die Neujahransprache von Olaf Scholz veröffentlicht ist, können Sie die Rede im Wortlaut auch hier bei news.de nachlesen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Vor elf Tagen ist das Böse jäh in unseren Alltag getreten. Ein fröhlicher Vorweihnachtsabend auf dem Weihnachtsmarkt von Magdeburg verwandelte sich in einen unvorstellbaren Albtraum. Fünf Menschen sind auf grausame Weise getötet worden. Mehr als 200 wurden verletzt, darunter viele sehr schwer. 

Meine Gedanken sind seither jeden Tag bei denen, die ihre Liebsten verloren haben oder noch immer um sie bangen. Den Verletzten wünsche ich, dass sie schnell wieder ganz gesund werden – an Körper und Seele.

Fassungslos stehen wir vor dieser menschenverachtenden Tat. Wie kann ein wahnsinniger Attentäter nur so viel Leid verursachen? Und nicht nur in Magdeburg fragen sich viele: Woher soll die Kraft kommen, um weiterzumachen nach solch einer Katastrophe?

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Kraft entsteht aus Zusammenhalt. Und wir sind ein Land, das zusammenhält. Auch das ist in den vergangenen Tagen in Magdeburg eindrucksvoll zu spüren gewesen.

Denken wir an die unzähligen Ersthelfer, Krankenpflegerinnen und Sanitäter, an die Ärztinnen und Ärzte, die bis zur Erschöpfung und darüber hinaus Verwundete versorgt, operiert und behandelt haben. Aus dem ganzen Land haben sich Seelsorgerinnen und Seelsorger nach Magdeburg aufgemacht, um Beistand zu leisten und Trost zu spenden. Unsere Polizistinnen und Polizisten und die Rettungskräfte vor Ort haben in der Schreckensnacht hochprofessionell gehandelt – obwohl viele von ihnen selbst unter Schock standen.

Ihnen allen gilt mein großer Dank, gilt unser großer Dank.

Auch viele der Weihnachtsmarktbesucher selbst haben spontan geholfen. Es sind Zeugnisse dieser Hilfsbereitschaft, die mitten ins Herz gehen. Zum Beispiel die Geschichte des Verkäufers eines Würstchenstands, der die ganze Nacht über für die Verletzten und für die Rettungskräfte Tee gekocht hat. Einfach so, um irgendwie helfen zu können.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

So sind wir. So ist Deutschland. Wir sind kein Land des Gegen-Einanders, auch nicht des Aneinander-vorbei. Sondern ein Land des Mit-Einanders. Und daraus können wir Kraft schöpfen – erst recht in schwierigen Zeiten wie diesen. Und die Zeiten sind schwierig, das spüren wir alle. 

Unsere Wirtschaft hat zu kämpfen. Das Leben ist teurer geworden. Und viele blicken mit einem Gefühl wachsender Beklemmung auf Russlands brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ich versichere Ihnen, dass wir die Ukraine nicht alleine lassen und weiter unterstützen wie niemand sonst in Europa – und dass wir weiter kühlen Kopf bewahren, damit der Krieg sich nicht ausweitet.

Angesichts solcher Sorgen ist es kein Wunder, wenn viele sich fragen: Wie geht es in Deutschland weiter? Meine Antwort darauf lautet wieder: Unser Zusammenhalt macht uns stark. 

Wir sind 84 Millionen – gerade einmal ein Prozent der Weltbevölkerung! Und trotzdem die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Weil wir fleißig sind. Weil heute mehr Frauen und Männer arbeiten gehen als je zuvor in unserer Geschichte. 

Darunter sind auch viele aus anderen Ländern, die hier bei uns mit anpacken und längst Teil der Erfolgsgeschichte Deutschlands sind. Lassen wir uns also nicht auseinanderdividieren! Von niemandem! 

Bei uns kann auch ein Kind aus einer Arbeiterfamilie auf eine ordentliche Schule gehen. Jede und jeder kann sich darauf verlassen, beim Arzt oder im Krankenhaus medizinisch gut behandelt zu werden. Und bei allen Interessensunterschieden: In kaum einem anderen Land der Welt  arbeiten Arbeitgeber und Arbeitnehmer so eng zusammen, wenn es um Löhne und Arbeitsbedingungen geht.

Kaum ein Land hat international so viele Freunde und Partner wie Deutschland. Auch das habe ich in den Tagen nach dem Anschlag von Magdeburg erlebt, als mich aus aller Welt  Nachrichten des Mitgefühls erreicht haben.

Zusammenhalt entsteht auch im vermeintlich Kleinen, Alltäglichen. Wo die Großeltern auf die Enkel aufpassen, die Nachbarn für das alte Ehepaar im Haus einkaufen oder Familien ihre Angehörigen pflegen. Wo Eltern den Fahrdienst im Sportverein übernehmen oder Kuchen backen für den Schulbasar.

"Das ist doch nicht der Rede wert", würden die meisten wahrscheinlich über ihr Engagement im Alltag sagen. Aber dieses millionenfache Einstehen füreinander ist der Rede wert. Dazu zählt die viele unbezahlte Arbeit, die Tag für Tag zuhause geleistet wird – übrigens immer noch meistens von Frauen.

Alle großen Erfolge beginnen mit Zusammenhalt.

Deutschlands Wiedervereinigung – wir feiern sie im neuen Jahr zum 35. Mal. Sie war das Ergebnis hunderttausender Entscheidungen Einzelner, gemeinsam das Richtige zu tun. Mutige Bürgerinnen und Bürger der DDR gingen Seite an Seite auf die Straße und riefen trotz aller Angst vor der Stasi: "Wir sind das Volk". Und später dann: "Wir sind ein Volk."

Wenn also ein Land die Erfahrung gemacht hat, dass Zusammenhalt die Dinge zum Besseren verändern, dass Zusammenhalt sogar Mauern zum Einsturz bringen kann, dann sind wir das. Wir hier in Deutschland!

Damit ist auch klar: Wie es in Deutschland weitergeht, das bestimmen Sie – die Bürgerinnen und Bürger. 

Darüber entscheiden nicht die Inhaber sozialer Medien. In unseren Debatten kann man ja manchmal den Eindruck gewinnen: Je extremer die Meinung, desto größer die Aufmerksamkeit. Aber nicht, wer am lautesten schreit, bestimmt darüber, wie es in Deutschland weitergeht. Sondern die ganz große Mehrheit der Vernünftigen und Anständigen.

Das gilt auch bei der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar.

Ich möchte Sie heute bitten: Gehen Sie wählen! Wer sich umschaut in der Welt, der weiß, was für eine riesige Errungenschaft freie und geheime Wahlen sind.

Und noch eine Bitte habe ich – oder vielmehr einen Wunsch. Gute Neujahrswünsche gehören am Silvesterabend ja schließlich dazu. Ich wünsche uns, dass wir uns nicht gegeneinander aufwiegeln lassen. 

Nach dem furchtbaren Attentat von Magdeburg dauerte es nur wenige Minuten, bis wilde Gerüchte durchs Internet und durch die sozialen Medien geisterten. Klar ist: Wo es Versäumnisse gab bei den Sicherheitsbehörden, da werden diese aufgeklärt und abgestellt.

Nicht wenige der Gerüchte und Mutmaßungen aber haben sich inzwischen als unwahr herausgestellt. Sowas spaltet und schwächt uns. Sowas tut unserem Land nicht gut.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir haben es gemeinsam in der Hand: Wir können 2025 zu einem guten Jahr machen.

Mit Respekt voreinander, mit Vertrauen zueinander, mit Interesse aneinander und mit
Engagement füreinander. Damit im Gepäck geht es gut weiter in Deutschland, liebe
Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Das wünsche ich unserem Land. Und Ihnen und Ihren Liebsten wünsche ich von
ganzem Herzen ein frohes und glückliches neues Jahr!

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/news.de/dpa

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