Mit einem Telefonat hat Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow eine Propaganda-Lüge von Kremlchef Wladimir Putin auffliegen lassen. Der hatte einen Raketenabschuss im eigenen Sinne umgedeutet.
- Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist
- Putin bloßgestellt von eigenem Generalstabschef
- Kreml informiert US-Regierung über Abschuss von Hochpräzisionsraketen
Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Zuletzt wurde verstärkt über ein Ende des Ukraine-Krieges spekuliert. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte jüngst Nato-Sicherheitsgarantien für die nicht von Putin besetzten Teile der Ukraine ins Spiel gebracht. Auch über Gebietsabtretungen ist bereits gemutmaßt worden. Derweil gehen die Kämpfe unvermindert weiter.
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Wladimir Putin bloßgestellt von eigenem Generalstabschef Waleri Gerassimow
Jetzt ist offenbar eine Propaganda-Lüge von Kremchef Wladimir Putin aufgeflogen. Aufgedeckt wurde sie auch noch durch Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow. Dabei dreht es sich um den Abschuss einer von Russland neu entwickelten Mittelstreckenrakete ("Oreschnik"). Die Rakete, die die mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden kann, wurde im November erstmals gegen die Ukraine eingesetzt.
Gerassimow habe dies in einem Telefonat mit seinem US-Kollegen Charles Brown als Reaktion auf den von den USA der Ukraine erlaubten Einsatz der Raketen vom Typ ATACMS gegen russisches Staatsgebiet erklärt. Die "New York Times" schreibt, dass Gerassimow allerdings verlauten ließ, dass der russische Raketenstart lange vor der Entscheidung von US-Präsident Joe Biden geplant gewesen sei. Dabei hatten Wladimir Putin und auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigt, der Raketenstart sei eine direkte Reaktion auf die Biden-Entscheidung gewesen. Offenbar war dem nicht so.
Ukraine-Krieg aktuell: Kreml informiert US-Regierung über Abschuss von Hochpräzisionsraketen
Die beiden Generäle Gerassimow und Brown hätten auf russische Initiative am 27. November ein Gespräch über die Übungen der Kriegsmarine und der Raketenstreitkräfte geführt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
- Informiert habe Gerassimow über praktische Feuerübungen und den Abschuss von Hochpräzisionsraketen im östlichen Teil des Mittelmeeres.
- "Diese Informationen wurden übermittelt, um mögliche Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Anwesenheit von Schiffen der USA und Nato in der Nähe des russischen Übungsgebiets zu vermeiden", teilte das Ministerium weiter mit.
- Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, für den Moskau auch Washington verantwortlich macht, gibt es nur noch selten Kontakt auf hoher Ebene zwischen den beiden Atommächten.
- Zuletzt hatten im Juli der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow und sein US-Kollege Lloyd Austin miteinander telefoniert.
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rut/news.de/dpa
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