Dass Wladimir Putin und seine Minister offen über die russischen Verluste im Ukraine-Krieg sprechen, passiert selten bis nie. Umso mehr verwundert es, dass aktuell ausgerechnet Wladimir Putins Nichte offen über die Zahl der vermissten Kreml-Soldaten plaudert.
- Russland führt seit Februar 2022 Angriffskrieg gegen Ukraine
- Kreml hüllte sich bislang bezüglich russischer Verluste in Schweigen
- Putin-Nichte Anna Ziwiljowa plaudert Zahl vermisster Soldaten aus
Seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 läuft die russische Propaganda-Maschine auf Hochtouren. Kreml-treue TV-Moderatoren wie Wladimir Solowojow oder Journalistin Margarita Simonjan haben sich in den vergangenen Monaten als Putin-Hardliner profiliert und den Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder verteidigt. Bei ihren Auftritten im Russen-TV heben sie die vermeintlichen Erfolge der Kreml-Truppen hervor und reden die Angriffe der Ukrainer klein.
Ukraine-Krieg aktuell - Zahl toter Putin-Soldaten soll bei über 747.000 liegen
Verluste auf russischer Seite wiederum sind in den Propaganda-Sendungen kein Thema. Schließlich läuft die "militärische Spezialoperation" zur vollsten Zufriedenheit. So zumindest die Behauptung. Doch die Zahlen, welche das ukrainische Verteidigungsministerium täglich veröffentlicht, sprechen eine andere Sprache. So soll Wladimir Putin bis heute mehr als 747.000 Soldaten im Ukraine-Krieg verloren haben.
Weitere News zu Wladimir Putin oder dem Ukraine-Krieg finden Sie hier:
- So bereitet sich Europa im Stillen auf einen Putin-Angriff vor
- Estland-Außenminister gibt Prognose zum Kriegsende
- Putin als Zarenkaiser auf dem Schlachtfeld - irre Warnung an den Westen
- Experten geben Prognose zu möglichem Putin-Atomschlag
Wladimir Putin bloßgestellt von Nichte Anna Ziwiljowa
Bestätigt wurden derlei Zahlen vom Kreml allerdings nicht. Denn zu den eigenen Verlusten oder Schwächen hüllt sich Russland in Schweigen. Umso mehr verwundert es, dass nun ausgerechnet Wladimir Putins Nichte Anna Ziwiljowa, die stellvertretende Verteidigungsministerin Russlands, dieses Credo brach und offen über die Zahl der vermissten Kreml-Soldaten sprach.
Putin-Nichte verrät Zahl der vermissten Kreml-Soldaten
In einem Video, das der ehemalige ukrainische Abgeordnete Anton Geraschenko auf seinem X-Account teilte, ist zu sehen, wie die Putin-Nichte in einer Duma-Sitzung die ungefähre Zahl der vermissten Kämpfer verrät. Demnach haben die russischen Behörden gut 48.000 Anträge auf DNA-Tests erhalten, um vermisste russische Soldaten zu finden.
Putin's niece accidentally revealed the approximate number of missing Russian soldiers.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) December 4, 2024
Russian authorities have received 48,000 applications for DNA tests to find missing Russian soldiers. This was announced in Russia's Duma by Russian Deputy Defense Minister, Anna Tsivilyova,… pic.twitter.com/Fp3d9jUL0D
Putin-Nichte plaudert "geheime Informationen" aus
Der ebenfalls anwesende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Andrei Kartapolow versuchte schnell, den Patzer der Putin-Nichte auszubügeln. Kartapolow bezeichnete Ziwiljowas Angaben als "geheime Information" und bat darum, dass "diese Zahlen nirgendwo anders genannt werden" und man die Information aus den Dokumenten entferne.
Anton Geraschenko vermutet, dass die genannte Zahlen "wahrscheinlich am unteren Ende der Skala der russischen Verluste" liegen. Auf X erklärte er, es bestehe "eine begründete Wahrscheinlichkeit, dass die tatsächlichen Zahlen viel höher sind."
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
fka/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.