Seit Beginn seines Ukraine-Krieges hat Wladimir Putin Rückschläge am laufenden Band erlebt - nicht nur an der Front, auch um Herzen Russlands. Nun liegt die russische Wirtschaft nach Einbußen in Milliardenhöhe ächzend am Boden.
- Wladimir Putin führt seit knapp drei Jahren Krieg in der Ukraine
- Russische Wirtschaft ächzt seit Kriegsbeginn
- Mehrere Milliarden Dollar jährlich futsch: Diese Export-Branche leidet besonders
Fast drei Jahre Ukraine-Krieg haben in dem von Wladimir Putin angegriffenen Land deutliche Spuren der Verwüstung hinterlassen - doch auch Russland hat Rückschläge am laufenden Band einstecken müssen. Einerseits wurde Putins Armee von Kriegstag zu Kriegstag brutal dezimiert, andererseits sind die Folgen des nicht enden wollenden Kriegstreibens auch fernab von der Front in der Ukraine, nämlich im Herzen Russlands, nicht von der Hand zu weisen.
Ebenfalls lesenswert:
- Wladimir Putins Deutschland-Angriff laut Bundeswehr-Chef in naher Zukunft denkbar
- Kreml-Insider warnt vor düsterer Zukunft nach Putins Tod
- Aktuelles Zitter-Video schürt wilde Gesundheitsgerüchte um Kreml-Chef
- Putin-Sprachrohr enthüllt Bedingungen für Ukraine-Verhandlungen
- Außenpolitik-Experte warnt vor beunruhigenden Folgen von Trump-Putin-Deal
Wladimir Putin in der Bredouille: Russische Wirtschaft von Ukraine-Krieg in die Knie gezwungen
Ausgerechnet in der russischen Wirtschaft kriselt es derzeit heftiger denn je - für Wladimir Putin ein ernstzunehmendes Problem, da damit die weitere Finanzierung seines Angriffskriegs in der Ukraine auf dem Spiel stünde. Vor allem ein Wirtschaftszweig erlebte seit Kriegsbeginn einen handfesten Niedergang: Die Rede ist von internationalen Waffengeschäften.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr – bleiben Sie mit news.de immer auf dem neuesten Stand!
Russlands Waffenexporte gravierend eingebrochen nach Kriegsbeginn
Die Gründe dafür sind einem Bericht des britischen "Daily Express" zufolge naheliegend: Anstatt Rüstungsmaterial zu exportieren, habe sich die russische Waffenindustrie darauf verlegt, zuerst den eigenen Krieg in der Ukraine mit Material zu unterstützen. Für Lieferungen ins Ausland bleibe da nicht mehr viel übrig. In Zahlen ausgedrückt hat die russische Rüstungsindustrie satte 92 Prozent Verluste bei den Exporten eingefahren.
Als verlässlichste Abnehmer russischer Waffen galten vor der Flaute Länder wie China, Myanmar und Indien. 2019 exportierte die russische Rüstungsindustrie noch in 31 Länder weltweit - heute stehen nur noch ein Dutzend Länder auf der Kundenliste.
Wladimir Putins Waffengeschäfte gehen den Bach runter: Russischer Wirtschaft fehlen Milliarden
Der russische Politikwissenschaftler Pavel Luzin legte Ende November bei einer in Berlin abgehaltenen Konferenz mit dem Titel "Country and World: Russian Realities 2024" im Detail dar, wie stark Wladimir Putin die russische Waffenbranche mit seinem Ukraine-Krieg gebeutelt hat. Die von ihm vorgelegten Kalkulationen zeigen schonungslos auf, welchen heftigen Abstieg die russischen Waffenexporte zwischen 2021 und Ende 2024 hingelegt haben.
Bis Ende 2024 dürfte Russland mit Waffenexporten demnach weniger als eine Milliarde US-Dollar eingenommen haben, was im Vergleich zu den 14,6 Milliarden US-Dollar, die Waffenexporte noch im Jahr 2021 in Russlands Kasse spülten, ein gravierender Verlust sei. Der Abwärtstrend habe unmittelbar nach Ausbruch des Ukraine-Krieges begonnen: Durch Waffenexporte verdiente Russland im Jahr 2022 nur magere 8 Milliarden US-Dollar, 2023 musste sich Putins Wirtschaft mit noch dürftigeren 3 Milliarden US-Dollar begnügen. Pavel Luzin dazu wörtlich:
- "Es ist nicht zu leugnen, dass Russland als Exporteur von Waffen gescheitert ist."
- "Es liegt auf der Hand, dass der Bereich der Militärindustrie darauf angewiesen ist, dass es einen Waffenstillstand oder ein komplettes Kriegsende gibt, damit Exportverträge erfüllt werden können, denn diese haben bislang neben anderen Dingen einen steten Fluss harter Währung gewährleistet.
2/ Defence policy expert Pavel Luzin, speaking at the "Country and World: Russian Realities 2024" conference in Berlin, says that Russian arms exports will have fallen 14-fold between 2021, the last pre-war year, and the end of 2024.
— ChrisO_wiki (@ChrisO_wiki) November 30, 2024
Russlands Unternehmen ächzen: Leitzins knackt rekordverdächtige 20-Prozent-Marke
Weitere Kopfschmerzen drohen Wladimir Putin durch jüngste Veränderungen auf dem russischen Finanzmarkt. Die russische Zentralbank hob unlängst den Leitzins auf rekordverdächtige 21 Prozent an, um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Eine Entwicklung, die der russische Top-Unternehmer Sergei Tschemesow mit Bedenken verfolgt:
- "Wenn wir so weitermachen, werden die meisten unserer Unternehmen pleite gehen."
- "Sogar Waffenverkäufe werfen nicht genug Gewinne ab, um die Schuldenrate über der 20-Prozent-Marke zu halten."
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.