Falls es wirklich zu einem Ende des Ukraine-Krieges kommen sollte, wird das nicht ohne russische Forderungen geschehen. Experten analysieren, was Wladimir Putin von Donald Trump verlangen - und was ihn stoppen könnte.
- Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist
- Putin könnte Krieg beenden, weil er zu kostspielig wird
- Für Putin muss sich der Ukraine-Krieg gelohnt haben
Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Zuletzt wurde verstärkt über ein Ende des Ukraine-Krieges diskutiert. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte jüngst Nato-Sicherheitsgarantien für die nicht von Putin besetzten Teile der Ukraine ins Spiel gebracht. Auch über Gebietsabtretungen ist bereits spekuliert worden. Und Donald Trump tönte während seines Wahlkampfs mehr als einmal, dass er den Ukraine-Krieg binnen eines Tages beenden könnte.
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Wladimir Putin könnte Ukraine-Krieg beenden, weil er zu kostspielig wird
Es bleibt die Frage bestehen, welchen Vorteil Wladimir Putin aus einem Deal mit Donald Trump bezüglich eines Endes des Ukraine-Krieges ziehen könnte. Kurt Volker, ehemaliger US-Botschafter bei der Nato, erklärte jetzt gegenüber "Newsweek", dass Wladimir Putin davon überzeugt werden müsse, "dass es für Russland zu kostspielig wird, weiterzumachen." Geht es also nur um finanzielle Möglichkeiten?
- "Es geht darum, eine glaubwürdige Möglichkeit auf den Tisch zu legen, um Putin zu überzeugen, dass er aufhören muss", sagte Volker, der bis September 2019 Trumps Sonderbeauftragter für die Ukraine war.
- "Daher bin ich mir nicht sicher, ob es darum geht, irgendwelche russischen Forderungen zu erfüllen, und ich glaube auch nicht, dass Selenskyjs Wunsch, dass die Ukrainer ihr gesamtes Territorium zurückbekommen, erfüllt wird. Ich denke, es geht wirklich darum, den Konflikt dort zu stoppen, wo er ist", formulierte er weiter
Für Wladimir Putin muss sich der Ukraine-Krieg gelohnt haben
Das Problem sind Wladimir Putins Maximalforderungen für eine Beendigung des Krieges. Um ihn mit Trump an einen Tisch zu bringen, müsste der russische Staatschef das Gefühl haben, dass er in einer Zeit, in der seine Streitkräfte, wenn auch langsam, Fortschritte machen und Kiew mit Personalmangel zu kämpfen hat, auf verlorenem Posten steht. Oder Putin sieht Vorteile für sich.
- "Für Russland besteht die Priorität darin, die Kontrolle über die meisten der besetzten Gebiete und die Krim zu behalten, um zu zeigen, dass es sich gelohnt hat, den Krieg zu führen", so John Foreman, ehemaliger britischer Verteidigungsattaché in Moskau und Kiew, gegenüber "Newsweek".
- Putin wolle außerdem Zusicherungen über den künftigen "Kein-Block-Status" beziehungsweise die Neutralität der Ukraine erhalten, sagte Foreman weiter.
- "Russland würde auch Zusagen über die Aufhebung westlicher Sanktionen wegen der Schäden, die der Krieg der russischen Wirtschaft zugefügt hat, verlangen", ist er sich sicher.
- "Er will direkt mit den USA über die Köpfe der Ukrainer hinweg sprechen", analysiert Foreman zudem.
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rut/news.de
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