Ricarda Lang hat zum derzeitigen politischen Diskurs eine ganz eigene Meinung. Bei X teilt die Politikerin gegen Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz aus: Er wolle "bewusst Ängste schüren", so die ehemalige Grünen-Chefin.
- Ricarda Lang teilt bei X gegen Olaf Scholz aus
- "Ängste schüren" als Mittel der Wahlmanipulation?
- Gegenwind im Netz: User:innen wettern gegen Ricarda Lang
Es sind harte Vorwürfe, die Ricarda Lang, ehemals Grünen-Parteivorsitzende, gegen Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz erhebt. Der SPD-Mann würde im Wahlkampf bewusst manipulieren und "Ängste schüren", um sich und seine Partei als "einzige Antwort" zu präsentieren. Aber warum genau diese harten Worte?
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Ricarda Lang teilt gegen Olaf Scholz bei X aus
"Ich finde, es ist nicht gerade Ausdruck eines kühlen Kopfes, als Bundeskanzler bewusst Ängste zu schüren, um sich dann im Wahlkampf als einzige Antwort auf die Angst präsentieren zu können - was dann noch nicht mal funktionieren, sondern nur dem BSW in die Hände spielen wird", kommentiert Ricarda Lang auf der Nachrichtenplattform X das aktuelle Politik-Geschehen.
Ich finde, es ist nicht gerade Ausdruck eines kühlen Kopfes, als Bundeskanzler bewusst Ängste zu schüren, um sich dann im Wahlkampf als einzige Antwort auf die Angst präsentieren zu können - was dann noch nicht mal funktionieren, sondern nur dem BSW in die Hände spielen wird. https://t.co/2BV7TmbbF1
— Ricarda Lang (@Ricarda_Lang) December 1, 2024
Damit spielt die 30-Jährige auf einen Post des Bundeskanzlers von Ende November an. Darin heißt es:
Am 23. Februar entscheidet sich, welcher Kurs sich durchsetzt:@_FriedrichMerz will der Nuklearmacht Russland ein Ultimatum stellen. Ich kann da nur sagen: In Fragen von Krieg und Frieden braucht es keinen unberechenbaren Oppositionsführer, sondern einen kühlen Kopf.
— Olaf Scholz (@OlafScholz) November 30, 2024
Scholz würde bewusst unter anderem die Angst vor der Nuklear-Macht Russlands ausnutzen, kritisiert im Zuge dessen Oppositionsführer Friedrich Merz, der sich dafür ausgesprochen hat, im Falle weiterer Angriffe Russlands auf die zivile Bevölkerung mehr Taurus-Waffen an die Ukraine liefern zu wollen.
Es ist ein ewiger Diskurs zwischen den Parteien, wie viel Eingreifen des Westens zu viel ist. Bundeskanzler Olaf Scholz, der erst unlängst mit dem russischen Diktator Wladimir Putin telefonierte und dafür stark kritisiert wurde, fährt eher einen verhaltenen Kurs, wenn es um Provokationen Russlands gehe.
Ricarda Lang hält das Verhalten von Olaf Scholz hingegen für höchst manipulativ - und erntet dafür im Netz scharfe Kritik.
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"Das mit dem bewussten Schüren von Ängsten können Sie aber auch ganz gut", kommentiert ein X-User als direkte Reaktion ihres Tweets. Viele der User:innen seien sich einig: Was die Angst vor einer nuklearen Bedrohung angeht, liegt Scholz gar nicht so weit weg und treffe durchaus einen Nerv bei der Bevölkerung.
Politischer Austausch bei Twitter: Stark vereinfacht, gut gekontert
Es ist nicht das erste Mal und wird sicherlich auch nicht das letzte Mal sein, dass Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang ihre Gedanken auf der Nachrichtenplattform X äußert. Es scheint nahezu schon zum Teil der Öffentlichkeitsarbeit vieler Politiker:innen zu sein, ihre Gedanken zu wichtigen politischen Themen verkürzt im Netz wiederzugeben. Allem voran Ricarda Lang trifft dabei oft mit ihrem schlagfertigen Wortwitz bei vielen einen Nerv - aber nicht immer.
In der Politik-Sendung "Hart aber fair" äußert sich die 30-Jährige über die teilweise fiesen Hass-Reaktionen im Netz, die ihre Kommentare häufig hervorrufen.
.@Ricarda_Lang über Hassnachrichten, die sie als Politikerin erhält. #hartaberfair pic.twitter.com/u6QQcL2Vu9
— hart aber fair (@hartaberfair) December 2, 2024
An solche Kommentare "sollte sich niemand gewöhnen und das sollte auch niemand aushalten müssen", ist sich die Ex-Grünen-Vorsitzende sicher.
Eine kleine Meinungsverschiedenheit mit dem noch amtierenden Bundeskanzler hingegen sollte im Zuge der Meinungsfreiheit doch durchaus erlaubt sein - auch wenn einige X-User:innen in diesem Fall so gar nicht ihrer Meinung sind.
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