Ein Vorrücken der Rebellen in Syrien könnte auch Wladimir Putin schwächen. Gleich zwei wichtige Russen-Stützpunkte werden aktuell bedroht. Einem Bericht zufolge herrscht im Kreml "Entsetzen". Ein Putin-General wurde schon abgesetzt.
- Syrien-Rebellen rücken gegen russische Stützpunkte vor
- Wladimir Putin geschwächt bei Sturz von Assad
- Putin-General abgesetzt laut Geheimdienstinformationen
Seit dem überraschend schnellen Vorrücken von Rebellen und der Verdrängung syrischer Regierungstruppen aus Aleppo hat der Bürgerkrieg in dem Land nach Jahren des weitgehenden Stillstands innerhalb weniger Tage wieder gefährliche Dynamik bekommen: Russische und syrische Kampfflugzeuge verstärkten ihre Angriffe, um die Lage für die Regierung unter Kontrolle zu bekommen.
Die Rebellen dürften die aktuelle Schwäche proiranischer Milizen und des Irans selbst für ihren Vorstoß ausgenutzt haben. Russland als wichtigster Verbündeter des syrischen Regimes ist zudem im Krieg in der Ukraine gebunden.
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Wladimir Putin geschwächt bei Sturz von Assad: Russen-Basis in Gefahr
Ein Schwächung oder gar ein möglicher Sturz von Syriens Machthaber Bashar al-Assad wäre für Wladimir Putin ein enormer Rückschlag. Der Kremlchef würde nicht nur einen Verbündeten verlieren, die syrischen Rebellengruppen rücken aktuell auch gegen zwei wichtige Russen-Stützpunkte vor: den Luftwaffenstützpunkt Hmeimim und die Marinebasis in Tartus.
- Besonders Tartus ist für Kremlchef Wladimir Putin und seine Marine wichtig, da es der einzige Mittelmeerhafen ist, den der Kreml kontrolliert.
- Putins Kriegsschiffe können hier betankt oder repariert werden. Sie müssen keine russischen Häfen im Schwarzen Meer anlaufen.
Wladimir Putins Truppen haben "Stützpunkte schnell evakuiert"
Nahost-Experte Daniel Rakov vom "Jerusalem Institute for Strategy and Security" erklärt beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) außerdem:
- Der Verlust Aleppos untergrabe das Image Russlands als Großmacht, während Wladimir Putin gleichzeitig versuchen würde, "die Ukraine durch intensive Luft- und Bodenoffensiven zu schwächen und den Westen einzuschüchtern."
Gleichzeitig berichtet er von einem rasanten Rückzug der Putin-Truppen in Syrien und "Entsetzen" im Kreml ob dieser Entwicklung
- "Sogar die russische Armee selbst hat Berichten zufolge Stützpunkte schnell evakuiert", heißt es bei Rakov.
Putin-General abgesetzt laut Geheimdienstinformationen
Der ukrainische Militärnachrichtendienst GUR berichtet, dass die russische Armee auf den Vormarsch der Rebellen reagiert hat, indem sie den Oberbefehlshaber in Syrien ausgetauscht hat. General Sergei Kisel wurde demnach abberufen, und Generaloberst Alexander Chaiko, der bereits mehrfach in Syrien aktiv war, hat das Kommando übernommen. Zudem habe Russland laut GUR Admiral Alexander Moissejew, den Oberbefehlshaber der russischen Marine, nach Tartus entsandt.
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rut/news.de/dpa
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