Der Hunde-Eklat beim Treffen zwischen Wladimir Putin und Angela Merkel im Jahr 2007 ging in die Geschichtsbücher ein. Durch die Memoiren der Kanzlerin ist der Vorfall aktuell erneut in aller Munde. Auch Putin selbst hatte dazu etwas zu sagen und verspottete Merkel mit einem scheinheiligen Entschuldigung.
- Angela Merkel thematisiert Hunde-Eklat bei Putin-Treffen 2007 in ihren Memoiren
- Kanzlerin unterstellt Putin, dass er sie einschüchtern wollte
- Kremlchef verspottet Merkel und sendet scheinheilige Entschuldigung
Die Memoiren von Altkanzlerin Angela Merkel sorgen nicht nur hierzulande für kontroverse Diskussionen. Auch im Kreml scheint man die Autobiografie der ehemaligen Kanzlerin zumindest in Auszügen gelesen zu haben. Denn auch ihr Treffen mit Wladimir Putin im Jahr 2007 hat die 70-Jährige in dem gut 700 Seiten starken Buch mit dem Titel "Freiheit. Erinnerungen 1954 - 2021" thematisiert. Denn der damalige Hunde-Eklat ging zweifellos in die Geschichtsbücher ein.
Angela Merkel behauptet: Putin wollte sie mit Hunde-Eklat einschüchtern
Der russische Präsident hatte damals seinen Labrador zu dem Treffen mit der früheren Kanzlerin mitgenommen, angeblich in dem Wissen, dass Angela Merkel Angst vor Hunden hat. Diese Tatsache thematisierte die CDU-Politikerin auch in ihren Memoiren. Putin habe von ihrer Angst vor Hunden gewusst und seinen Labrador bewusst ins Zimmer gelassen, um sie in Bedrängnis zu bringen, so Merkel.
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Kreml reagiert erbost auf Merkel-Memoiren
Diese Unterstellung wollte Russland nun offenbar nicht unkommentiert lassen und meldete sich nach der Veröffentlichung von Merkels Memoiren zu Wort. Der Kreml sieht in ihren Ausführungen einen Beweis für die Unaufrichtigkeit des Westens. Putin habe nur das Beste gewollt. Westliche Politiker interpretierten das aber stets zu seinen Ungunsten. Nach Darstellung des Kremls zeugt die Beschreibung des Treffens 2007 von Angela Merkels Voreingenommenheit.
Kreml behauptet: Putin wollte mit Hund bei Merkel-Treffen "gemütliche Atmosphäre" schaffen
"Wenn sie so etwas schreibt, dann war sie wohl nicht so offen gegenüber dem Dialog, wie es Putin war", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem kremlnahen TV-Korrespondenten Pawel Sarubin nun darauf als Antwort. Der Kreml-Sprecher hatte sogar eine Erklärung parat, warum Wladimir Putin seinen Hund tatsächlich mit in das Verhandlungszimmer genommen hatte. Demnach habe der Kremlchef nur eine "gemütliche Atmosphäre" schaffen wollen.
Wladimir Putin verspottet Angela Merkel mit scheinheiliger Entschuldigung
Auch Wladimir Putin selbst hatte sich vor wenigen Tagen öffentlich zu Wort gemeldet und beteuert, damals keine Kenntnis von Angela Merkels Angst vor Hunden gehabt zu haben. Er habe sich später, als er davon erfahren habe, bei Merkel entschuldigt. Fast spöttisch fügte der Kremlchef hinzu, dass er auch bereit sei, sicherneut zu entschuldigen. "Angela, entschuldige, ich wollte Dir keinen Kummer bereiten", so die scheinheilige Entschuldigung des russischen Präsidenten während einer Pressekonferenz.
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fka/news.de/dpa
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