Die FDP bestreitet die Vorwürfe, es habe einen Plan zum Ampelbruch gegeben, der unter der Bezeichnung "D-Day" erarbeitet wurde. Nun tauchen Beweise im Netz auf, die Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang zu Hohn und Spott veranlassen.
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Ist etwas einmal verschriftlicht und zieht seine Kreise, ist es schwer, eine Sache lange zu verheimlichen. Diese Erfahrung musste nun auch die FDP machen. Denn obwohl die Führungsspitze immer wieder beteuerte, einen sogenannten "D-Day"-Plan, der zum Bruch mit der Ampel-Koalition führen soll, habe es nie gegeben, tauchen nun Beweise dafür im Netz auf.
"D-Day"-Ablaufpyramide der FDP im Netz aufgetaucht
Auf dem internen FDP-Dokument zu sehen ist eine Pyramide, die als "D-Day-Ablaufpyramide" bezeichnet wird. Diese teilt sich in vier Phasen auf. Die "Bild"-Zeitung veröffentlichte einen Abdruck des Vier-Phasen-Konstrukts im Netz. Nur komisch, dass bisher alle Vorwürfe, es hätte einen wissentlichen Austrittsplan der FDP überhaupt jemals gegeben, rigoros abgestritten wurden.
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FDP-Politiker setzen sich mit diesen Statements Hohn und Spott aus
FDP-GeneralsekretärBijan Djir-Sarai erklärte zum Beispiel im Interview mit den Medien gegenüber der Presse erst unlängst bezüglich des "D-Day"-Begriffs: "Dieser Begriff ist nicht benutzt worden. Das ist falsch." Was die Medien hier unterstellen würden, sei eine "Frechheit".
Die Chefin der jungen Liberalen, Franziska Brandmann, erklärte erst noch vor wenigen Tagen gegenüber dem "Spiegel": "Ich kenne alle Personen, die bei diesen Gesprächen dabei gewesen sein sollen. Ich habe mit diesen Personen gesprochen. Alle von denen haben mir gegenüber klargemacht, dass sie davon nichts gewusst haben, dass sie das nicht gesagt haben."
Und FDP-Vize Wolfgang Kubicki setzt dem ganzen vermeintlichen Lügenkonstrukt gewohnt offensiv die sprichwörtliche Krone auf: "Ich halte das für eine glatte Lüge. Ich kann definitiv ausschließen, dass die Information stimmt", erklärte er im Podcast "The Pioneer". Es seien alles schlichtweg einfach nur "Märchen".
Märchenstunde der FDP: So reagiert Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang
Es ist ein geflügeltes Sprichwort, dass Politiker gerne einmal zur vermeintlichen Märchenstunde einladen. Dennoch bietet der Fauxpas der FDP Grund genug, dass andere Partei-Kontrahenten noch einmal nachtreten. So geschehen bei Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang, die bei der Kurznachrichtenplattform "X" gegen die FDP schießt.
"Kleiner Tipp and die FDP: Legt eure Handys weg, macht Twitter zu. Das Ding ist durch, niemand glaubt euch. Aber wirklich jeder einzelne dieser Tweets macht es unangenehmer und peinlicher", schreibt Ricarda Lang in einem Statement zur prekären Lage der FDP.
Damit reagiert Ricarda Lang auf einen Kommentar von FDP-Mann Max Mordhorst, dem das jüngste Verhalten seiner Partei sogar "beeindruckte".Kleiner Tipp an die @fdp: legt eure Handys weg, macht Twitter zu. Das Ding ist durch, niemand glaubt euch.
— Ricarda Lang (@Ricarda_Lang) November 28, 2024
Aber wirklich jeder einzelne dieser Tweets macht es unangenehmer und peinlicher. https://t.co/R8Xi4EFSIC
Aber auch Ricarda Lang selbst erntet aufgrund des Nachtretens bei "X" zusätzlich ein wenig Spott. "Tipp an die FDP: Nie Tipps von den Grünen annehmen", kommentiert ein weiterer "X"-User.
Und wie reagiert die FDP-Parteiführung auf die "D-Day"-Anschuldigungen?
War das Ampel-Aus von der FDP geplant? So reagiert die Partei-Führung jetzt
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai versuchte gegenüber der "Bild"-Zeitung die Wogen zu glätten. Das Papier mit der sogenannten "D-Day"-Bezeichnung sei rein auf der Ebene der Mitarbeiter entstanden. "Niemand aus der Führung der FDP kannte das Papier", so sein Statement gegenüber der "Bild"-Zeitung. Man habe das Ampel-Aus nicht geplant, sondern lediglich Szenarien vorbereitet. Die "Bild"-Zeitung berichtet indes, dass der ehemalige Büroleiter von Christian Lindner das "D-Day"-Papier erstellt haben soll. Schwer vorstellbar also, dass Lindner selbst davon nicht gewusst habe.
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