Den Ukraine-Krieg will Donald Trump nach eigenem Bekunden schnellstmöglich beenden - doch welchen Ausgang könnten Friedensverhandlungen mit Wladimir Putin nehmen? Ein Experte für Außenpolitik sieht finstere Folgen für die Ukraine und Europa.
- Donald Trump will Ukraine-Krieg rasch beenden
- Welchen Ausgang könnten Friedensverhandlungen mit Wladimir Putin nehmen?
- Politik-Experte prophezeit düstere Folgen für Ukraine und ganz Europa
Bescheidenheit ist bekanntlich nicht gerade Donald Trumps stärkste Charaktereigenschaft - das zeigte sich auch in den großspurigen Beteuerungen des erneut zum US-Präsidenten gewählten Republikaners, er sei imstande, den seit Februar 2022 tobenden Ukraine-Krieg binnen weniger Tage zu beenden.
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Donald Trump will Ukraine-Krieg beenden - welche Folgen hätte das für die Ukraine?
Im US-Wahlkampf waren Donald Trumps Friedensstifter-Worte noch als Parole zum Stimmenfang geeignet, doch bald wird Trump seinen Worten auch Taten folgen lassen müssen. Am 20. Januar 2025 wird Donald Trump seinen Amtseid ablegen und Joe Biden offiziell im Weißen Haus beerben. Doch wie genau könnten die Verhandlungen von Donald Trump mit Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj zum Ende des Ukraine-Krieges konkret aussehen?
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Politik-Analyst Ian Bremmer mit düsterer Prognose zum Ende des Ukraine-Krieges
Eine Reihe von Politik-Experten hat sich bereits zu möglichen Szenarien geäußert, nun gibt es eine neue Theorie zum Kriegsende, die der US-amerikanische Politik-Analyst und Außenpolitik-Fachmann Ian Bremmer vorgelegt hat. Im Gespräch mit der "Bild" gibt Bremmer eine düstere Einschätzung zur Zukunft der Ukraine nach dem Ende des von Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieges ab.
Experte sicher: Trump verschafft Putin territoriale Gewinne, Ukraine kann sich nicht wehren
Bremmer vertritt demnach den Standpunkt, dass Wladimir Putin im Falle von Friedensverhandlungen darauf beharren wird, bereits eroberte Gebiete auf ukrainischem Grund und Boden als russisches Staatsgebiet zu behalten und unter keinen Umständen wieder abzutreten. Wirksame Mittel dagegen habe die Ukraine aufgrund fehlender militärischer Optionen nicht. Somit würde der Donbass, im Südosten der Ukraine gelegen, mit großer Wahrscheinlichkeit russisches Staatsgebiet werden.
Ukraine droht trotz Kriegsende schwerer Verlust wegen Trump-Putin-Deal
Der Politik-Experte geht weiter davon aus, dass sich mit der Amtsübernahme von Donald Trump als US-Präsident ein baldiger Waffenstillstand in der Ukraine und der Beginn von Friedensverhandlungen abzeichnen dürfte. Selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte bereits, ein "frühes Kriegsende" nach Beginn von Trumps zweiter Amtszeit sei wahrscheinlich. Um das Staatsoberhaupt der Ukraine weiter unter Druck zu setzen, könnte Donald Trump den Einschätzungen von Ian Bremmer zufolge mit dem Ende von Waffenlieferungen aus den USA in die Ukraine drohen - für Selenskyjs Truppen wäre dies ein fataler Schlag, den Putins Armee riesige Vorteile im Kriegsgebiet ermöglichen würde.
Experte prophezeit: Trump will Kriegsende im Alleingang besiegeln, Putin bleibt "Störfaktor"
Allerdings hält Ian Bremmer es für unwahrscheinlich, dass Donald Trump bei möglichen Friedensverhandlungen weitere Nato-Akteure ins Boot holt, sondern die Gespräche vielmehr im Alleingang durchzieht. Bremmer wörtlich: "Trump dürfte seinen Vorstoß kaum mit Verbündeten abstimmen - hier ist Europa und vor allem auch Deutschland gefordert." Das gelte vor allem für den denkbaren Ausgang der Friedensgespräche, bei denen Russland und Wladimir Putin als Sieger aus dem Ukraine-Krieg hervorgehen dürften, was wiederum ganz Europa vor neue Probleme stellen würde, wie es Ian Bremmer erklärt. "Putin bleibt als ständiger Störfaktor eine Bedrohung für Europa", prophezeit der Außenpolitik-Experte.
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