Erstellt von - Uhr

Ukraine-Krieg bald zu Ende?: Außenpolitik-Experte prophezeit beunruhigende Folgen von Trump-Putin-Deal

Den Ukraine-Krieg will Donald Trump nach eigenem Bekunden schnellstmöglich beenden - doch welchen Ausgang könnten Friedensverhandlungen mit Wladimir Putin nehmen? Ein Experte für Außenpolitik sieht finstere Folgen für die Ukraine und Europa.

Politik-Experten rechnen mit einem Deal zwischen Donald Trump und Wladimir Putin, der den Ukraine-Krieg beenden könnte - mit herben Verlusten für die Ukraine. (Foto) Suche
Politik-Experten rechnen mit einem Deal zwischen Donald Trump und Wladimir Putin, der den Ukraine-Krieg beenden könnte - mit herben Verlusten für die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa | Pablo Martinez Monsivais

Bescheidenheit ist bekanntlich nicht gerade Donald Trumps stärkste Charaktereigenschaft - das zeigte sich auch in den großspurigen Beteuerungen des erneut zum US-Präsidenten gewählten Republikaners, er sei imstande, den seit Februar 2022 tobenden Ukraine-Krieg binnen weniger Tage zu beenden.

Schon gelesen?

Donald Trump will Ukraine-Krieg beenden - welche Folgen hätte das für die Ukraine?

Im US-Wahlkampf waren Donald Trumps Friedensstifter-Worte noch als Parole zum Stimmenfang geeignet, doch bald wird Trump seinen Worten auch Taten folgen lassen müssen. Am 20. Januar 2025 wird Donald Trump seinen Amtseid ablegen und Joe Biden offiziell im Weißen Haus beerben. Doch wie genau könnten die Verhandlungen von Donald Trump mit Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj zum Ende des Ukraine-Krieges konkret aussehen?

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter anund verpassen Sie keine Schlagzeile mehr – bleiben Sie mit news.de immer auf dem neuesten Stand!

Politik-Analyst Ian Bremmer mit düsterer Prognose zum Ende des Ukraine-Krieges

Der US-amerikanische Politik-Analyst Ian Bremmer hat eine Theorie aufgestellt, wie Donald Trump den Ukraine-Krieg zu beenden gedenken könnte. (Foto) Suche
Der US-amerikanische Politik-Analyst Ian Bremmer hat eine Theorie aufgestellt, wie Donald Trump den Ukraine-Krieg zu beenden gedenken könnte. Bild: picture alliance / dpa | Jeon Heon-Kyun

Eine Reihe von Politik-Experten hat sich bereits zu möglichen Szenarien geäußert, nun gibt es eine neue Theorie zum Kriegsende, die der US-amerikanische Politik-Analyst und Außenpolitik-Fachmann Ian Bremmer vorgelegt hat. Im Gespräch mit der "Bild" gibt Bremmer eine düstere Einschätzung zur Zukunft der Ukraine nach dem Ende des von Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieges ab.

Experte sicher: Trump verschafft Putin territoriale Gewinne, Ukraine kann sich nicht wehren

Bremmer vertritt demnach den Standpunkt, dass Wladimir Putin im Falle von Friedensverhandlungen darauf beharren wird, bereits eroberte Gebiete auf ukrainischem Grund und Boden als russisches Staatsgebiet zu behalten und unter keinen Umständen wieder abzutreten. Wirksame Mittel dagegen habe die Ukraine aufgrund fehlender militärischer Optionen nicht. Somit würde der Donbass, im Südosten der Ukraine gelegen, mit großer Wahrscheinlichkeit russisches Staatsgebiet werden.

Ukraine droht trotz Kriegsende schwerer Verlust wegen Trump-Putin-Deal

Der Politik-Experte geht weiter davon aus, dass sich mit der Amtsübernahme von Donald Trump als US-Präsident ein baldiger Waffenstillstand in der Ukraine und der Beginn von Friedensverhandlungen abzeichnen dürfte. Selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte bereits, ein "frühes Kriegsende" nach Beginn von Trumps zweiter Amtszeit sei wahrscheinlich. Um das Staatsoberhaupt der Ukraine weiter unter Druck zu setzen, könnte Donald Trump den Einschätzungen von Ian Bremmer zufolge mit dem Ende von Waffenlieferungen aus den USA in die Ukraine drohen - für Selenskyjs Truppen wäre dies ein fataler Schlag, den Putins Armee riesige Vorteile im Kriegsgebiet ermöglichen würde.

Experte prophezeit: Trump will Kriegsende im Alleingang besiegeln, Putin bleibt "Störfaktor"

Allerdings hält Ian Bremmer es für unwahrscheinlich, dass Donald Trump bei möglichen Friedensverhandlungen weitere Nato-Akteure ins Boot holt, sondern die Gespräche vielmehr im Alleingang durchzieht. Bremmer wörtlich: "Trump dürfte seinen Vorstoß kaum mit Verbündeten abstimmen - hier ist Europa und vor allem auch Deutschland gefordert." Das gelte vor allem für den denkbaren Ausgang der Friedensgespräche, bei denen Russland und Wladimir Putin als Sieger aus dem Ukraine-Krieg hervorgehen dürften, was wiederum ganz Europa vor neue Probleme stellen würde, wie es Ian Bremmer erklärt. "Putin bleibt als ständiger Störfaktor eine Bedrohung für Europa", prophezeit der Außenpolitik-Experte.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.