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Ukraine-Krieg aktuell: Drei Experten treffen Prognose zu möglichem Putin-Atomschlag

Wie wahrscheinlich ist es, dass Wladimir Putin tatsächlich einen Atomschlag befiehlt? Drei Experten haben die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg analysiert und geben eine Einschätzung bezüglich der reellen Gefahr eines Atomkriegs.

Wie wahrscheinlich ist ein russischer Atomschlag? (Foto) Suche
Wie wahrscheinlich ist ein russischer Atomschlag? Bild: AdobeStock/ Oksana (mit KI generiert)
  • Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
  • Angst vor Atomkrieg wächst durch Nuklear-Drohungen aus Russland
  • Experten geben Einschätzung zu Gefahr eines Putin-Atomschlags

Seit Beginn des Ukraine-Krieges sprechen Wladimir Putin und seine Propagandisten regelmäßig von einer nuklearen Eskalation. Zuletzt hatten sich die Atom-Drohungen aus Russland abermals verschärft, nachdem der amtierende US-Präsident Joe Biden der Ukraine erlaubt hatte, taktische Raketen des Typs ATACMS mit einer Reichweite von mehreren Hundert Kilometern auf Ziele in Russland abzufeuern.

Experten geben Einschätzung zu Gefahr eines Putin-Atomschlags

Der Kreml wertete die Freigabe der US-Raketen als direkte Verwickelung westlicher Staaten in den Krieg und drohte damit, sich mit Atomwaffen dagegen zur Wehr zu setzen. Weiterhin hatte Wladimir Putin eine aktualisierte Nukleardoktrin unterschrieben, welche die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen erheblich senkt.Doch wie groß ist die Gefahr eines russischen Atomschlags tatsächlich? Das US-Portal "Newsweek" hat sich mit drei Experten in Verbindung gesetzt und um eine Einschätzung der Gefahr eines Atomkriegs gebeten.

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Putin-Atomschlag unwahrscheinlich - "Es macht keinen Sinn"

John Erath, Senior Policy Director am gemeinnützigen Center for Arms Control and Non-Proliferation, glaubt nicht, dass Wladimir Putin tatsächlich einen Atomschlag befehlen wird. Vielmehr werde er die russischen Atomwaffen weiterhin als "Instrumente der Diplomatie durch Drohungen und Erpressung" einsetzen, wie er es in den letzten zwei Jahren getan hat. Erath fügte hinzu: "Es macht keinen Sinn, eine Waffe einzusetzen, die in einem Gebiet, das man besetzen will, und in der Nähe der eigenen Truppen eine hohe Reststrahlung hinterlässt. Militärisch gibt es also wenig Grund, eine Atomwaffe einzusetzen." Hätte Wladimir Putin tatsächlich Atomwaffen einsetzen wollen, dann hätte er dies laut des Experten bereits getan.

Wladimir Putin droht mit Atomkrieg, um Westen einzuschüchtern

Auch John Lough von der Denkfabrik Chatham House glaubt nicht, "dass Putin ernsthaft die Absicht hat, in der Ukraine Atomwaffen einzusetzen." "Er versucht wieder einmal, die Ukraine und ihre Verbündeten einzuschüchtern, weil er weiß, dass westliche Führer sehr empfindlich auf nukleare Drohungen reagieren", so Lough im "Newsweek"-Interview.

Schwelle für Atomwaffeneinsatz zwar gesunken, doch Putin-Atomschlag weiterhin unwahrscheinlich

Joseph Rodgers vom Center for Strategic and International Studies (CSIS) zeigte sich besorgter bezüglich der aktuellen Entwicklungen. Er erklärte, dass die Unterzeichnung der neuen Nukleardoktrin "eindeutig die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen durch Russland senkt". "Russland wird nun jeden konventionellen Angriff auf Russland durch eine Nation, die von einem nuklear bewaffneten Staat unterstützt wird, als gemeinsamen Angriff betrachten", so Rodgers. Doch auch wenn die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen gesunken ist, hält er die tatsächliche Wahrscheinlichkeit eines Atomwaffeneinsatzes für gering.

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