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Wladimir Putin: Geheimdienst-Dokument enthüllt Attentatsziele des Kremlchefs

Wladimir Putin soll schon in der Vergangenheit mehrere Morde an seinen politischen Gegner im Ausland befohlen haben. Das legt ein jetzt veröffentlichtes Dokument des US-Geheimdiensts nahe. Diese Personen standen auf der Todesliste des Kremlchefs.

Wladimir Putin soll die Ermordung von politischen Gegnern im Ausland befohlen haben. (Foto) Suche
Wladimir Putin soll die Ermordung von politischen Gegnern im Ausland befohlen haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Vyacheslav Prokofyev
  • Journalist veröffentlicht Dokument des US-Geheimdiensts
  • Wladimir Putin soll Morde an politischen Gegnern im Ausland befohlen haben
  • Diese Kreml-Kritiker standen auf der Todesliste

Wladimir Putin geht hart gegen seine politischen Feinde vor. Hierzulande am bekanntesten ist wohl der Fall des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, der in Russland verhaftet wurde und schließlich im Februar 2024 in einem Gefangenenlager starb. Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. In der Vergangenheit sorgten ähnliche Fälle, bei denen ebenfalls Putin-Gegner auf mysteriöse Weise ums Leben kamen, für Schlagzeilen. Jetzt wurde ein Dokument des US-Geheimdiensts veröffentlicht, welches nahelegt, dass sie auf Anweisung des Kremlchefs ermordet wurden.

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Wladimir Putin soll Attentate auf politische Gegner im Ausland befohlen haben

Das Memorandum hat der "Bloomberg"-Journalist Jason Leopold vom Büro des Direktors des Nationalen Nachrichtendienstes der USA erhalten. In dem Bericht geht es um Wladimir Putins angeblichen Einsatz von Attentaten auf politische Feinde und Andersdenke seit dem Beginn seiner Amtszeit als russischer Präsident 2000. Acht Jahre lang sei das Dokument geheim gehalten worden. Darin heiße es unter anderem: "Putin hat wahrscheinlich die Ermordung hochrangiger Persönlichkeiten im Ausland autorisiert." Den ersten "eindeutigen Fall" habe es 2004 mit dem Attentat auf den Tschetschenen-Führer Selimchan Jandarbijew in Katar gegeben. Zwei russische Geheimdienstoffiziere wurden deshalb zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Sie wurden laut "Daily Express" später nach Russland zurückgeschickt und verschwanden dort aus dem Strafvollzug.

Geheimdienst-Dokument enthüllt: Wer stand auf der Todesliste von Wladimir Putin?

Putin soll ebenfalls beim Giftmord an Alexander Litwinenko, ehemaliger KGB-Agent und Informant des britischen Geheimdienstes, im Jahr 2006 in London eine entscheidende Rolle gespielt haben. Der Einschätzung des US-Geheimdienstes war die russische Regierung "wahrscheinlich an der gezielten Ermordung anderer hochrangiger Persönlichkeiten beteiligt, die politisch motivierte Ziele verfolgten". Eine Stellungnahme Russlands zu dem "Bloomberg"-Bericht gibt es bislang nicht. Laut Jason Leopold werden noch weitere hochrangige Personen namentlich genannt, die Putin mutmaßlich ermorden ließ. Darunter "aufsässige Separatisten in der Ukraine" wie Alexander Bednow, der 2015 ums Leben kam. Wladimir Putin wird auch heute noch mit dem Tod von seinen politischen Gegnern in Verbindung gebracht. Neben Nawalny ist an dieser Stelle der Fall von Jewgeni Prigoschin zu erwähnen. Putins ehemaliger Koch führte die russische Söldnergruppe Wagner im Kampf gegen die Ukraine an. Doch er kritisierte Moskaus Militärführung mehrfach öffentlich, zettelte deswegen im Juni 2023 einen Aufstand in Russland an. Zwei Monate später kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Auch hier sind die genauen Umstände bis heute ungeklärt.

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