Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl in Berlin, würde die CDU die meisten Stimmen bekommen. Einer aktuellen Umfrage zufolge käme sie aktuell auf 27 Prozent. Befragt wurden insgesamt 1.179 Personen.
Aktuelle Wahlumfrage für Berlin am 20.11.2024: CDU, Grüne und AfD vorn
Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Berlin schneidet die CDU als stärkste Kraft ab. Das geht aus einer Umfrage vom 20.11.2024 hervor. 27 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 7 Prozentpunkte vor den Grünen, die mit 20 Prozent zweitstärkste Kraft würden. In der Wählergunst auf Platz drei läge die AfD mit 15 Prozent, die SPD käme aktuell auf 12 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 7 Prozent im Parlament vertreten. Die Linkspartei läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 6 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.
Parlament | Berliner Abgeordnetenhaus |
---|---|
Institut | Infratest dimap |
Auftraggeber | RBB Abendschau / RBB 88.8 |
Befragte | 1.179 |
Art der Befragung | Telefon & Online |
Veröffentlichungsdatum | 20.11.2024 |
Befragungszeitraum | 14.11.2024 bis 18.11.2024 |
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Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Berlin: Veränderung zur letzten Prognose
Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 24. April 2024 änderte sich der Stimmenanteil der CDU nicht. In der letzten Umfrage hatte die Partei ebenfalls 27 Prozent erreicht. Die Grünen stagnieren bei 20 Prozent. Die AfD schneidet 3 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die SPD verliert 3 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 24. April 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 27 % | 27 % | 0 |
Grüne | 20 % | 20 % | 0 |
Alternative für Deutschland | 15 % | 12 % | 3 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 12 % | 15 % | -3 |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 7 % | 6 % | 1 |
Die Linke | 6 % | 10 % | -4 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 3 % | 1 |
Aktuelle Umfragewerte in Berlin und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 28,2 Prozent erzielten sie damals ein um 1,2 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 6,4 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 12 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 18,4 Prozent gewesen. Bündnis90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 18,4 Prozent erreicht, gewänne also 1,6 Prozentpunkte dazu. Die FDP verlöre 0,6 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 27 % | 28,2 % | -1,2 Prozentpunkte |
SPD | 12 % | 18,4 % | -6,4 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 4,6 % | -0,6 Prozentpunkte |
Grüne | 20 % | 18,4 % | 1,6 Prozentpunkte |
AfD | 15 % | 9,1 % | 5,9 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW | 7 % | x | x |
Linkspartei | 6 % | 0,3 % | 5,7 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären möglich?
Die aktuelle "große Koalition" aus SPD und CDU hätte der Umfrage zufolge aktuell keine Mehrheit mehr, sie würde aktuell auf 39 Prozent der Stimmen und damit 45 Prozent der Sitze kommen.
Eine Koalition aus CDU und FDP wäre nicht möglich, da die FDP den Sprung über die 5-Prozent-Hürde verpassen würde.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 39 % | 45 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 59 % | 68 % | ja |
Rot-Rot-Grün | SPD, Linkspartei, Grüne | 38 % | 44 % | nein |
Wie genau sind Wahlumfragen?
Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Bis zur Wahl kann sich politische Stimmung aber noch deutlich verändern. Politische Ereignisse, aber auch wirtschaftliche Veränderungen, etwa bei der Konjunktur oder den Arbeitslosenzahlen, können die Prognosen schnell über den Haufen werfen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 21.11.2024, 09:33 Uhr. +++
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