Mit seinem Anruf bei Wladimir Putin macht sich Bundeskanzler Olaf Scholz wenig Freunde. Bei manchen EU-Partnern sorgt er damit sogar für Unmut. Estland hält das Gespräch für verkehrt.
Estlands Regierungschef Kristen Michal hält das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin für einen Fehler und wirkungslos. "Mit diesem Gespräch wird kein Frieden erreicht", sagte Michal in einem Interview im estnischen Fernsehen. Eine positive Botschaft werde vielmehr dadurch erreicht, indem der Ukraine "mehr Hilfe, Unterstützung, Waffen" gegeben werde, sagte der Ministerpräsident des an Russland grenzenden EU- und Nato-Landes.
Mit Blick auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine sagte Michal, dass die kommenden Monate für die Ukraine aufgrund der russischen Angriffe auf die für Energie und Heizung wichtige Infrastruktur wahrscheinlich sehr schwierig würden.
Um die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken, sind nach Ansicht von Michal zudem höhere Militärausgaben nötig. Er appellierte an die Nato-Partner, mehr für Verteidigung auszugeben und forderte eine Untergrenze von 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Das offizielle Nato-Ziel für Militärausgaben liegt bei mindestens 2 Prozent, Estland gibt in diesem Jahr 3,4 Prozent dafür aus.
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
Wladimir Putin News: Putin setzt erneuerte russische Atomdoktrin in Kraft
Wladimir Putin: "Er würde sich selbst vernichten!" Macht er seine Atombomben-Drohungen wahr?
Olaf Scholz News: Nächste Ministerpräsidentenkonferenz ohne Kanzler Scholz
Noch mehr Nachrichten über Olaf Scholz lesen Sie hier.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.