Erstellt von - Uhr

Henning Höne: FDP-Politiker fordert Kindergeld-Halbierung und stößt auf breite Ablehnung

FDP-Politiker Henning Höne fordert eine drastische Kürzung des Kindergelds. Das eingesparte Geld solle vielmehr direkt ins Bildungssystem fließen und Eltern dadurch entlasten. Die Kritik an den Plänen ist groß.

Ein FDP-Politiker aus NRW fordert eine Kürzung des Kindergelds. (Foto) Suche
Ein FDP-Politiker aus NRW fordert eine Kürzung des Kindergelds. Bild: AdobeStock / Mediaparts
  • FDP fordert Kindergeld-Reform
  • Einsparungen von mehreren Milliarden möglich
  • Geld soll direkt in Betreuung und Bildung fließen

Die FDP fordert eine Reform des Kindergeldes. Eltern sollen demnach künftig ein deutlich geringeren Betrag als bislang erhalten. Dadurch ließen sich Milliarden einsparen, die direkt in Betreuung, Bildung und Verpflegung fließen und Familien entlasten sollen. Die Kritik an den Plänen ist gewaltig.

Lesen Sie auch:

FDP-Politiker fordert Kindergeld-Kürzung

Eigentlich sollten Familien im kommenden Jahr von einem Entlastungspaket profitieren. Die Ampel-Koalition wollte den Kinderfreibetrag, das Kindergeld und den Kinderzuschlag erhöhen. Doch der Bundeshaushalt 2025 steht auf der Kippe. Ob er nach dem Ampel-Aus im Bundestag beschlossen wird, ist ungewiss. Die FDP hat scheinbar andere Pläne.

Henning Höne, FDP-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen, hat nun vorgeschlagen, das Kindergeld zu halbieren. Eltern würden dann statt 250 Euro pro Kind nur noch 125 Euro erhalten. Allein in NRW könne man dadurch fünf Milliarden Euro einsparen, bundesweit sind es sogar 27 Milliarden Euro. Die eingesparten Geldmittel könne man dann direkt ins Bildungssystem investieren. Konkret wolle die FDP dadurch beitragsfreie Kindertagesstätten realisieren. Mehr Personal und flexible Öffnungszeiten sollen die Betreuungslücke schließen, schreibt der FDP-Politiker in einem Gastbeitrag bei "t-online". Zudem könnte man dadurch die Ganztagsangebote an Schulen ausbauen und verbessern, um Eltern zu entlasten und Kindern bessere Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Außerdem spricht Höne von kostenlosem Mittagessen und frühkindlicher Bildung. Die Kürzung des Kindergelds soll die finanzielle Belastung von Eltern reduzieren und schließlich dafür sorgen, dass Eltern ihre Arbeitszeit erhöhen und stärker am Arbeitsmarkt partizipieren können.

"Halbieren wir doch die FDP anstatt das Kindergeld!" Kritik an Reform-Plänen der FDP

Im Netz stoßen die Pläne auf reichlich Kritik:

  • "Es geht Euch gar nicht um die Familie, sondern um die bisher familiär gebundenen Arbeitskräfte.
    Ihr wollt 'Anreize' schaffen, die Erziehungsarbeit zu externalisieren (mit welchen Fachkräften eigentlich? Ist da nicht auch ein Fachkräftemangel?), indem Ihr mit dem Geld spielt", fragt sich ein X-Nutzer.
  • "Sorry, aber nach der Wahlwerbung zur BTW bzgl #Famlilienrecht und was daraus bei den Koalitionsverhandlungen geworden ist, kann ich leider FDP hier erst einmal nichts mehr glauben. Leere Worte müssen endlich durch Taten ersetzt werden", ist in einem anderen Tweet zu lesen.
  • "#FDP will das Kindergeld halbieren? Meinen sie damit ihre eigenen Gehälter?", fragt sich ein X-Nutzer.
  • "Die #FDP will also das #Kindergeld halbieren weil den Rich Kids macht das ja nix aus...", heißt es in einem Tweet.
  • "Halbieren wir doch die@fdp anstatt das Kindergeld", fordert ein X-Nutzer
  • "Dann sollte die FDP diese Punkte zuerst umsetzen, dann kann geschaut werden ob das Kindergeld in der Höhe Sinn macht. Das sind alles Punkte, die in den letzten 3 Jahren hätten umgesetzt werden können. Knackpunkt ist Personalmangel, was seit Jahren bekannt ist", ist in einem Tweet zu lesen.
  • "Endlich die fdp wieder gegen Kinder. Dass Eltern mit dem Kindergeld auch Wohnraum und damit Platz für Kinder finanzieren ist offensichtlich egal", schreibt ein weiterer X-Nutzer.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/ife/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.