Zum ersten Mal seit fast zwei Jahren haben Scholz und Putin wieder miteinander telefoniert. Nach Einschätzung von Außenministerin Baerbock ist nun Europa gefragt.
Außenministerin Annalena Baerbock fordert nach dem Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusätzliche Kraftanstrengungen Europas gegen Russland. "Jeder, der bewusst seine Augen aufmacht, jeder, der Putin zuhört (...), der weiß, Putin möchte weiter die Ukraine und damit unseren europäischen Frieden in Freiheit vernichten", sagte die Grünen-Politikerin am Rande des EU-Außenministertreffens in Brüssel. Das habe auch das Telefonat noch einmal verdeutlicht.
"Deswegen gilt es jetzt umso mehr, die Kraft für unseren europäischen Frieden zu finden", sagte Baerbock. Wichtig seien die finanzielle und humanitäre Hilfe. Als Beispiele nannte sie Unterstützung der ukrainischen Luftabwehr und Energieversorgung.
Zustimmung für den Einsatz weitreichender Raketen
Baerbock reagierte positiv auf die Berichte, wonach US-Präsident Joe Biden der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen gegen bestimmte Ziele in Russland erlaubt. "Selbstverteidigungsrecht bedeutet eben, dass man nicht abwarten muss, bis eine Rakete in ein Kinderkrankenhaus oder in eine Schule oder auch in einen ganz normalen Wohnblock einschlägt", betonte die Außenministerin.
Zum Nein des Kanzlers zur Lieferung weitreichender deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine sagte Baerbock, man dürfe sich nicht von den Äußerungen aus Russland verunsichern lassen. "Putin spielt ganz bewusst mit unserer Angst in Europa und wir müssen deutlich machen, wir sind stärker als die Angst. Wir haben eine europäische Kraft für Frieden."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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