Im Podcast "Hotel Matze" spricht Caren Miosga über zahlreiche Begegnungen mit Politiker:innen. Unter anderem kommt das Gespräch auch auf Annalena Baerbock. Die ARD-Talkerin erklärt, wie wahrhaftig sie die Außenministerin findet.
- ARD-Talkerin Caren Miosga spricht im Podcast "Hotel Matze" über Annalena Baerbock
- Kritik: Außenministerin inszeniere sich als Mutter
- Wie wahrhaftig ist Baerbock?
ARD-Moderatorin Caren Miosga spricht im Podcast "Hotel Matze" (ab Minute 54:30) über wahrhaftig Momente mit Politiker:innen. Dabei kommt sie auch auf Außenministerin Annalena Baerbock zu sprechen. Während sich die Podcast-Hörer:innen in den sozialen Netzwerken über das "schön Gespräch" zwischen Miosga und Matze Hielscher freuen, instrumentalisiert die "Bild" die Aussagen. "ARD-Talkerin kritisiert Außenministerin", heißt es in einem Artikel. Und weiter: "Baerbock inszeniert sich 'als Mutter'." Doch waren die Aussagen von Miosga wirklich so vernichtend?
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Caren Miosga spricht im Podcast "Hotel Matze" über Annalena Baerbock
"Ich versuche ja nicht, mit denen über ihr Oma zu reden, über ihren Ursprung und über ihr Familien, sondern ich versuche ein bisschen zu verstehen, warum die so sind. Oder warum sie so Politik machen", erzählt Miosga. Bei Annalena Barbock sei "immer wahnsinnig auffällig, dass sie ganz viel über persönliche Geschichten erzählt und über ihre persönliche Rolle als Mutter".
Baerbock inszeniere sich trotz feministischer Politik als Mutter
"Wenn sie in den Nahen Osten fährt, oder wenn sie in die Ukraine fährt, sagt sie immer: 'Ich als Mutter kann das ja jetzt viel besser verstehen, warum es den Menschen so schlecht geht. Und wir als Eltern würden ja auch traurig sein, wenn unsere Kinder entführt...' und so weiter. Das fand ich interessant, mit ihr darüber zu sprechen, ob sie das benutzt oder ob das wirklich etwas Wahrhaftiges bei ihr ist", sagt die ARD-Talkerin. "Was glaubst du?", will Podcast-Host Matze Hielscher wissen. "Ich glaube, es ist ein bisschen beides. Das ist eine emotionale Frau, das kommt aus ihr raus. Und gleichzeitig ist es etwas, was ich schwierig finde. Wenn du gleichzeitig sagst, ich will eine feministische Politik machen und inszeniere mich aber als Mutter", entgegnet Miosga und erklärt ihren Standpunkt. "Hast du jemals von Heiko Maas gehört oder von Sigmar Gabriel oder irgendeinem Außenminister, dass der über eine emotionale und persönliche Rolle seine Politik definiert hat? Nein. Da kann man sagen: 'Schön. Interessant.' Und wahrscheinlich hat das etwas Wahrhaftiges und gleichzeitig ist es aber auch ein bisschen inszeniert. Und das zu sehen, fand ich interessant."
Noch-Grünen-Chefin Ricarda Lang sei deutlich "authentischer und wahrhaftiger"
Deutlich authentischer und wahrhaftiger sei für Miosga derzeit die Noch-Grünen-Chefin Ricarda Lang. Sie habe "immer wieder glaubhaft versucht, ein bisschen persönlicher zu werden". "Die kriegt so viel auf den Kopf, die kriegt so viel Hass und so viel böse Schmähschriften. Jetzt ist die so ausgestattet, dass die das aushält. Aber das hält nicht jeder aus, deswegen kann ich auch verstehen, dass diese Rüstung, die die sich anlegen, auch immer dicker wird", erklärt Miosga.
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