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Ukraine-Krieg aktuell: Wird Putins Zeit knapp? Deshalb zündet Russland den Angriffs-Turbo

Im Ukraine-Krieg legt Russland derzeit brachial wie nie vor und lässt Raketen regnen - eine Panik-Reaktion angesichts Donald Trumps bevorstehender Machtübernahme in den USA? Ein Militärexperte ordnet Putins Kurs ein.

In wenigen Wochen übernimmt Donald Trump als US-Präsident - für Wladimir Putin offenbar ein Zeichen, im Ukraine-Krieg den Turbo zu zünden. (Foto) Suche
In wenigen Wochen übernimmt Donald Trump als US-Präsident - für Wladimir Putin offenbar ein Zeichen, im Ukraine-Krieg den Turbo zu zünden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Susan Walsh

Die Ukraine steuert auf ihren dritten Kriegswinter gegen Russland zu, während sich in den USA Donald Trump auf seine zweite Amtszeit als US-Präsident einschießt. Für Wladimir Putin soll die Machtübergabe in den USA der Einschätzung eines Militärexperten zufolge einen gravierenden Einschnitt in seine Kriegspläne darstellen, der eine Reihe von Entscheidungen anstoßen könnte.

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Wladimir Putins Ukraine-Krieg tobt weiter - Militär-Experte wagt Einschätzung

Im Gespräch mit dem "Focus online" ordnete Wolfgang Richter, seines Zeichens Oberst a.D. sowie Fachmann für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg sowie Wladimir Putins voraussichtliche weitere Strategie ein. Folgende Punkte fanden bei Richters Betrachtungen Berücksichtigung:

  • Russland verstärkt aktuell seine Raketen-Angriffe auf die Ukraine und hat es dabei besonders auf Rüstungsdepots sowie Energie- und Verkehrsinfrastruktur abgesehen.
  • Wladimir Putin ließ zuletzt etwa 50.000 seiner Soldaten sowie weitere Kämpfer aus Nordkorea unweit der Region Kursk zusammenziehen und begann eine Großoffensive.

Russland attackiert Ukraine pausenlos - welche Putin-Strategie steckt dahinter?

Für Wolfgang Richter haben Putins vermehrte Angriffe auf ukrainische Ziele einen bestimmten Grund: "Offenbar will [Russland] noch vor dem Wintereinbruch und der Übernahme der Amtsgeschäfte durch Präsident Trump am 20. Januar 2025 militärische Erfolge erzielen und die Ukraine zermürben, um die eigene Verhandlungsposition zu stärken", so der Militär-Fachmann. Die bevorstehende Rückkehr Donald Trumps auf das weltpolitische Parkett hat für Wladimir Putin Richters Ansicht zufolge ebenfalls einen gewissen Stellenwert: "Putin setzt einerseits auf die Chance, mit Trump zu einem 'Deal' zu kommen", so der Oberst a.D. "Er signalisiert aber auch, dass er sich von seinen politischen und militärischen Zielen auch von Trump nicht abhalten lassen wird." Zudem seien die von Putin in der Ukraine initiierten Angriffe "ein Signal der Stärke", mit dem der Kreml-Chef verdeutlichen wolle, "dass Russland eine Weltmacht auf Augenhöhe mit den USA ist".

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Donald Trump will Ukraine-Krieg rasch beenden - was bedeutet das für Putins Kampfhandlungen?

Dass Donald Trump vollmundig angekündigt hat, zu Beginn seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident das Ende des Ukraine-Kriegs besiegeln zu wollen, dürfte Wladimir Putin in gewisser Weise unter Zeitdruck setzen - bis zur Amtseinführung des US-Republikaners sind es nur noch zwei Monate. Ein Zeitrahmen, in dem der Kreml-Chef "seine militärischen Ziele im Donbass erreichen" wolle, so Wolfgang Richter. Heftigere Gefechte in der Ukraine sollen der Ansicht des Experten zufolge Wladimir Putins "Ausgangslage verbessern, um den Krieg unter günstigeren Vorzeichen zu beenden, als das bei den gescheiterten Verhandlungen im März und April 2022 der Fall gewesen wäre".

Militär-Experte sicher: Nordkorea-Soldaten bringen Putin kaum Vorteile im Ukraine-Krieg

Dass Wladimir Putin seine Ziele auch und wegen der aktuellen Beteiligung nordkoreanischer Soldaten schneller erreichen könnte, sieht Wolfgang Richter indes skeptisch. Die Anzahl der tatsächlich an Gefechten teilnehmenden Nordkorea-Kämpfer sei "vergleichsweise gering", zudem sei die Ausrüstung der Asiaten ebenso wie ihre Führungsfähigkeit unter den Standards. Kurzum: "Sie sind keine Game-Changer", wie Wolfgang Richter sagte, obgleich "die geopolitischen Folgen beträchtlich" seien, da "mit dem Einsatz von Nordkoreanern im westlichen Russland (...) zwei entfernte Konfliktregionen verknüpft" werden.

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