Von news.de-Redakteurin - Uhr

Aufstand gegen Donald Trump: Angst vor Trumps Plänen - Frauen treten in Zölibat-Streik

Unter Donald Trump fürchten viele Frauen weitere Einschnitte in ihre körperliche Selbstbestimmung. Deshalb wollen Feministinnen jetzt Männern abschwören und eine Art Zölibat-Bewegung folgen. Das steckt dahinter.

Nach Donald Trumps Sieg wollen US-Bürgerinnen Männern abschwören. (Foto) Suche
Nach Donald Trumps Sieg wollen US-Bürgerinnen Männern abschwören. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
  • Frauen wollen nach Donald Trumps Sieg in den Sex-Streik treten
  • 4B-Bewegung aus Südkorea: US-Frauen wollen Männern abschwören
  • Donald Trump könnte Frauenrechte weiter einschränken

Der Sieg von Donald Trump ist für viele Frauen ein Albtraum. In den USA wurde ein Mann zum Staatsoberhaupt gewählt, der sich wiederholt frauenfeindlich äußert, wegen sexueller Übergriffe verurteilt und Frauen immer mehr die Wahl nehmen will, selbst über ihren Körper entscheiden zu können. Frauenrechte werden künftig noch stärker eingeschränkt. Dagegen begehren aber viele Frauen auf. Einige von ihnen gehen soweit, dass sie in eine Art Sex-Streik treten wollen.

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Auf Social Media verbünden sich Frauen und wollen Männern abschwören. Als Vorbild nehmen sie die feministische Bewegung "4B Movement" aus Südkorea. Diese stellt sich mit ihren Grundsätzen der misogynen und patriarchalischen Kultur Südkoreas entgegen. Es geht darum Männern abzuschwören. Der Buchstabe B steht für das koreanische Wort "bi", was übersetzt "nein" bedeutet. Er wird den vier Grundsätzen vorangestellt. Diese besagen, dass Frauen:

  • sich nicht mit Männern verabreden(biyeonae)
  • keinen Sex mit Männern haben (bisekseu)
  • nicht heiraten(bihon)
  • keine Kinder kriegen(bichulsan)

Die Bewegung begann 2017. Feministinnen vernetzten sich online. So wie Frauen in den USA. In den sozialen Netzwerken rufen sie zu dem Streik auf. "Meine Damen, wir müssen anfangen, die 4B-Bewegung wie die Frauen in Südkorea zu betrachten und Amerika einen starken Rückgang der Geburtenrate bescheren [...]Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Männer den letzten Lacher haben... wir müssen zurückbeißen", heißt es in einem Beitrag auf X (vormals Twitter).

Rechtsextremisten wollen nach Trump-Sieg über Frauen bestimmen

Nach der US-Wahl wird immer deutlicher wie Rechtsextremisten und treue Trump-Unterstützer Macht über Frauen ausüben wollen. Das machen sie auf Social Media deutlich. Schnell verbreitete sich der abartige Satz "your body, my choice" (zu Deutsch: Dein Körper, meine Entscheidung"). Der weiße extreme Nationalist Nick Fuentes teilte den Satz und zeigte sich in eienr Rede verächtlich gegenüber Frauen. Diese Forderung über den weiblichen Körper zu bestimmen, löste die 4-B-Bewegung aus. Sie wollen mit ihrem Aufruhr ein Zeichen für körperliche Selbstbestimmtheit setzen. 

Was Donald Trumps Sieg für Frauenrechte bedeuten könnte

Unter Trump könnte zu weiteren reproduktiven Einschnitten kommen. Hier spielt auch Project 2025 eine Rolle, ein 900-Seiten langes Dokument der erzkonservativen Heritage Foundation, die darin extreme Forderungen auflistet. Nachdem der Oberste Gerichtshof 2022 Roe vs. Wade aufhob (ein Urteil, dass das Recht auf Abtreibung schützte, Anmerkung der Redaktion) gibt es bereits in einigen US-Bundesstaaten strikte Abtreibungsverbote, darunter in Texas. In anderen sind sie eingeschränkt. Ärzte machen sich strafbar, wenn sie Patient:innen behandeln. Aufgrund der derzeitigen Abtreibungsregelungen starben bereits Frauen, weil sie wegen einer Fehlgeburt nicht behandelt wurden. Andere haben körperliche Einschränkungen und tragen Traumata mit sich.

Quellen:

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