Jack Watling schlägt Alarm. Wie lange kann sich die Ukraine noch gegen Wladimir Putin behaupten? Kiew hat mit massiven Problemen zu kämpfen und eine endgültige Niederlage scheint unausweichlich näherzurücken. Zwar kann auch Russland nicht ewig kämpfen, doch laut aktueller Prognose haben die Russen weiterhin den längeren Atem.
- Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
- Ukraine kämpft nicht mehr um Sieg, sondern ums reine Überleben
- Umfang und Qualität der ukrainischen Streitkräfte nehmen ab
- Putin-Sieg scheint unweigerlich näherzurücken
Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist: Der russische Präsident Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit etwa ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt. Ein mögliches Kriegsende ist aktuell weiterhin nicht in Sicht. Beide Seiten haben mit enormen Verlusten zu kämpfen. Die Zahl verletzter oder toter Soldaten soll sich auf russischer Seite auf über 600.000 belaufen. Doch auch auf ukrainischer Seite nehmen Umfang und Qualität der Streitkräfte stetig ab.
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Gefahr eines Putin-Siegs wächst - Russen durchbrechen ukrainische Verteidigungsanlagen
Wie "The Economist" aktuell berichtet, ist der Westen zunehmend besorgt über den Verlauf des Ukraine-Krieges. Man fragt sich, wie gut die Chancen der Ukraine tatsächlich stehen, den russischen Vormarsch in den nächsten sechs Monaten aufzuhalten. Denn obwohl die Ukrainer die umkämpfte Stadt Pokrowsk halten konnten, brechen die Russen an immer mehr Orten an der Front durch und bahnen sich ihren Weg durch die ukrainischen Verteidigungsanlagen.
- In Kupiansk im Norden hat Russland die ukrainische Formationen am Fluss Oskil in zwei Hälften geteilt.
- In Chasiv Yar im Osten haben sie inzwischen den Hauptkanal des Siwerskyj Donez überquert.
- Im Süden in und um Wuhledar haben sie eine Anhöhe eingenommen und rücken aus zwei Richtungen auf Kurachowe vor.
- Im russischen Kursk haben die Putin-Truppen etwa die Hälfte der zuvor besetzten Gebiete wieder zurückerobert.
Mobilisierungsproblem droht Ukraine das Genick zu brechen
Das aktuell größte Problem, mit dem sich die Ukraine konfrontiert sieht, ist das massive Mobilisierungsproblem. Denn auch Kiew gehen ebenso wie Russland langsam aber sicher die Soldaten aus. Die Einheiten sind unterbesetzt und überdehnt und durch die hohen Verluste ausgelaugt. Die jungen Männern zögern, "sich für Einsätze zu verpflichten, die im besten Fall unbefristet sind und im schlimmsten Fall nur aus einem einzigen Einsatz bestehen", analysiert "The Economist".
Jack Watling vom Royal United Services Institute, einer Denkfabrik in London, betrachtet als ein weiteres großes Problem den "Mangel an Abfangjägern", der es russischen Aufklärungsdrohnen ermöglicht, eine "kontinuierliche und dichte Überwachung" aufzubauen, wodurch Russland gezielt Raketen- und Drohnenangriffe auf die ukrainische Artillerie durchführen kann.
Wladimir Putin will Ukraine mit Zermürbungstaktik besiegen
Zwar hat auch Russland ernste Probleme, doch in Summe dürfte Putin den längeren Atem haben. So plant der Kremlchef die russischen Militärausgaben, die sich aktuell bereits auf einem Rekordniveau befinden, bis 2025 weiter zu erhöhen. Denn er will die Ukraine in einem Zermürbungskrieg besiegen.
Die Frage bleibt also: Wer hält länger durch? Laut "The Economist" sind amerikanische, europäische und ukrainische Beamte äußerst besorgt, dass die Ukraine bei den derzeitigen Trends zuerst an ihre Grenzen stoßen wird.
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fka/news.de