Übertreibungen, Anspielungen auf Genitalien, Beschimpfungen: Ein US-Sprachwissenschaftler hat Donald Trumps jüngste Wahlkampfreden analysiert und erklärt, was das über dessen Geisteszustand aussagt.
- Donald Trump verwirrt mit Reden bei Auftritten
- Sprachwissenschaftler räumt mit Trump-Reden auf
- Donald Trump ist einfach gelangweilt
Man kann die Auftritte von Donald Trump kaum noch zählen, bei denen sich Experten danach verzweifelt fragen, was der Ex-Präsident eigentlich sagen wollte. Bei seinen Wahlkampfreden fiel "The Don" oft durch zusammenhangslose Ausführungen auf, sprang von einem Thema zum anderen und hinterließ nicht nur einmal fragende Gesichter.
Er selbst erklärte, er würde seine Reden geradezu genial aufbauen und ganz am Schluss die Themen zu einem großen Ganzen verknüpfen. Nicht nur bei seinen politischen Gegnern wurde das allerdings angezweifelt, auch Fragen über seine geistige Fitness beschwor Trump damit herauf. Doch jetzt räumt ein Sprachwissenschaftler mit vermeintlichen Trump-Missverständnissen auf.
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Donald Trump analysiert von Sprachwissenschaftler: Was er über seinen Geisteszustand sagt
In der "New York Times" erklärte der amerikanische Sprachwissenschaftler John McWhorter, dass Donald Trump zwar mit seinen Auftritten die "Regeln der Gesellschaft" breche. Allerdings wäre das kein Anzeichen für Demenz oder eine andere Form der Verwirrung. Es liege vielmehr daran, dass seine vergangenen Entgleisungen, so sehr sie die Menschen auch entsetzen haben mögen, Trump nicht mehr denselben "Rausch" verschaffen, den sie früher hatten.
Donald Trump wollte angeblich nie Präsident sein: Er ist einfach gelangweilt
Im "Washington Examiner" wurde diesbezüglich auf Donald Trumps allgemeinen Wunsch nach der Präsidentschaft verwiesen. Denn "The Don" habe nie "den eigentlichen Job, sondern die Aufmerksamkeit" gewollt, hieß es dort schon. Er habe seine Wahl-Kampagne nutzen wollen, um seine Marke zu fördern, wurde analysiert.
- McWhorter erklärte dazu: "Trump strebt die Präsidentschaft nicht an, um dem Volk zu dienen - eine Aufgabe, die er offensichtlich als lästig und uninteressant empfindet -, sondern um auf verschiedene Weise sich selbst zu dienen."
- "Alles, was wir bei Trump vermehrt beobachten können - das Schimpfen, das zu lange Reden, das Übertreiben, die Anspielungen auf Genitalien - erweckt den Eindruck, dass er sich selbst unterhalten will. Sein Publikum ist ihm treu geblieben, also macht er sich keine Sorgen um sie, sondern um das, was in seinem eigenen Kopf vorgeht", so der Professor der Columbia University weiter.
- Trump sei schlichtweg gelangweilt von sich selbst, zeigte sich McWhorter überzeugt.
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rut/news.de