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Karl Lauterbach im Amazonas: "Die Klimaverschmutzung ist unangemessen!" Minister wegen Flugreise attackiert

Karl Lauterbach hat auf dem Weg zum G20-Treffen der Gesundheitsminister Rio de Janeiro das Amazonasgebiet besucht. Der SPD-Politiker mahnte zu mehr Klimaschutz, warnte vor der weltweiten Verbreitung von Infektionskrankheiten. Im Netz wurde Lauterbach wegen seiner Brasilien-Reise angefeindet.

Karl Lauterbach wird wegen seiner Amazonas-Reise im Netz scharf attackiert. (Foto) Suche
Karl Lauterbach wird wegen seiner Amazonas-Reise im Netz scharf attackiert. Bild: picture alliance/dpa/POOL AP | Ebrahim Noroozi
  • Karl Lauterbach reiste in Brasilien ins Amazonas-Gebiet
  • Deutscher Gesundheitsminister macht auf Klimaschutz aufmerksam und warnt vor weltweiter Verbreitung von ansteckenden Krankheiten
  • SPD-Politiker wegen Flugreise attackiert

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist in dieser Woche nach Brasilien gereist. Der SPD-Politiker machte sich am Dienstag im Amazonas ein Bild von der Zerstörung des Regenwaldes. In diesem Zusammenhang warnte er vor den gesundheitlichen Gefahren für die Menschheit und rief zu mehr globalem Klimaschutz auf. Doch Lauterbachs Besuch sorgte in den sozialen Medien für Kritik.

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Auf X (vormals Twitter) veröffentlichte Karl Lauterbach Bilder von seiner Brasilien-Reise, wollte damit zeigen, in welcher Form die Menschen in der Region den Klimawandel spüren. Der Gesundheitsminister ist auf den Fotos in einem legeren Outfit zu sehen, trägt Basecap und ein helles Hemd. Auf einem weiteren Bild steht ein Schiff im niedrigen Wasser am Flussufer. Dazu schrieb der 61-Jährige am Dienstagnachmittag: "Unterwegs im Amazonas, morgen beim G20 Treffen. Noch nie gab es so viele Regenwaldbrände wie jetzt. Der Amazonas führt so wenig Wasser dass Kranke mit dem Medizinboot schlecht erreicht werden, Kinder nicht zur Schule kommen. Der Regenwald darf nicht kippen, das geht uns alle an." Lauterbach sprach im Hinblick auf die aktuelle Situation in Brasilien auch von einer "unfassbaren Dürre". Er warnte, dass die weitere Zerstörung des Regenwalds die Gesundheit weltweit verändern kann, verwies in diesem Zusammenhang auf Tropenkrankheiten und von Tieren übertragbare Infektionskrankheiten.

Beim G20-Treffen der Gesundheitsminister in Rio de Janeiro müsse es daher auch darum gehen, "wie man den Regenwald besser schützt, um damit die Weltgesundheit besser zu schützen", forderte der Minister. "Ich glaube, dass die Gesundheitskonsequenzen des Klimawandels stärker in den Vordergrund gestellt werden müssten, damit Menschen auch begreifen, dass der Klimawandel sie direkt betrifft."

Karl Lauterbach besucht G20-Treffen der Gesundheitsminister in Rio de Janeiro mit Thema "Klimaschutz"

Wie die Bundesregierung aufklärte, legte Karl Lauterbach auf dem Weg zum G20-Gipfel in Rio de Janeiro einen Zwischenstopp in der Amazonas-Stadt Manaus ein. Auf dem Instagram-Kanal des Gesundheitsministeriums wurden weitere Bilder der Reise veröffentlicht. Das Treffen in Rio mit seinem Amtskollegen war schon lange vorab geplant. Dort wollen sie eine gemeinsame Erklärung zum Thema "Klimaschutz und Gesundheit" abgeben. Nun schlug Lauterbach offenbar gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Karl Lauterbach wegen Bildern aus Amazonas-Gebiet attackiert

Dennoch sorgen die Bilder aus Brasilien für Empörung. Einige X-Nutzer werfen dem SPD-Politiker Heuchelei beim Thema Klimaschutz vor, weil er aufgrund der Zeitersparnis mit dem Flugzeug ins Amazonas-Gebiet reiste, können zudem den Zweck seines Besuchs nicht verstehen. Kommentare dazu lauten unter anderem:

  • "Andere schützen das Klima, indem sie auf Flugreisen verzichten..."
  • "Kümmern Sie sich um die Probleme in Deutschland. Da bekommen viele Kranke keine Medikamente, da diese nicht verfügbar sind", heißt es außerdem.
  • "Kümmern Sie sich bitte um die Gesundheit in Deutschland und nicht im Amazonas! Der Kostenaufwand und die Klimaverschmutzung durch ihre Reise ist unangemessen!", echauffiert sich ein anderer.
  • "Was hat der deutsche Gesundheitsminister mit dem Klimaschutz im Amazonasgebiet am Hut?! Rücktritt jetzt!", fordert ein weitere Nutzer offenbar über nähere Kenntnis zum geplanten G20-Treffen in Rio.

Allerdings erhält Karl Lauterbach auch viel Zustimmung für seine Worte:

  • "Da haben Sie mal ein bisschen Recht. Jedoch wird fleißig abgeholzt was das Zeug hält. Wo in den 80/90er Jahren massiv dagegen gehalten wurde, wird in den letzten Jahren weggeschaut", oder
  • "Nicht nur der Amazonas brennt. Unsere ganze Welt scheint zu brennen. Und anstatt die Brände zu löschen, legen Populisten überall neue Brände. Hut ab, dass Sie in diesen Zeiten weiterkämpfen!"
    Alles Gute für das morgige Treffen!", schreiben weitere X-Nutzer.

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/bua/news.de/dpa

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