Im bayerischen Wahlkampf wird ein Stein auf die Spitze der Landes-Grünen geworfen. Im Prozess spricht die Fraktionsvorsitzende vom "krassesten Moment" des Wahlkampfs. Nun ist das Urteil gefallen.
Im Landtagswahlkampf 2023 hat ein Mann einen Stein auf das bayerische Grünen-Spitzenduo Katharina Schulze und Ludwig Hartmann geworfen - nun hat ihn das Amtsgericht Neu-Ulm zu einem Jahr und vier Monaten Bewährungsstrafe verurteilt. Er musste sich wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Das Urteil ist rechtskräftig.
Weiter muss der Mann Sozialstunden leisten und 1000 Euro Geldstrafe bezahlen. "Sie bekommen von mir die Bewährung - aber gerade noch", sagte die Richterin in der Urteilsbegründung. Sie rechnete dem vorbestraften 46-Jährigen positiv an, dass er die Tat zu Beginn eingeräumt und sich bei allen Beteiligten entschuldigt hatte. Darunter auch die Polizisten, gegen deren Festnahme der Wiblinger sich nach dem Wurf des knapp 500 Gramm schweren Steins gewehrt hatte. Sie wurden leicht verletzt.
Täter wird Reichsbürger- und Querdenkerszene zugeordnet
Der Mann, der der Reichsbürger- und Querdenkerszene zugeordnet wird, und zum Tatzeitpunkt laut Blutalkoholgutachten mit mehr als einem Promille betrunken war, zeigte im Prozess Einsicht. Er bezeichnete die Tat in einer Erklärung, die er über seinen Verteidiger verlesen ließ, als "den größten Fehler seines Lebens". Er habe niemanden verletzen wollen. Das Verfahren fand unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen statt, auch weil die Landtagsfraktionsvorsitzende Schulze als Zeugin geladen war.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de