Welche Ziele nimmt Wladimir Putin knapp drei Jahre nach Ausbruch des Ukraine-Krieges als nächstes ins Visier? Der Generalinspektor der Bundeswehr ist überzeugt, dass sich ein russischer Angriff auf Deutschland längst anbahnt.
- Bundeswehr-Chef Carsten Breuer spricht über "reale Gefahr" eines Russen-Angriffs auf die Nato
- Putin-Angriff schon in wenigen Jahren denkbar laut Experten-Analyse
- Pläne für den Ernstfall liegen bereit: Welche Rolle spielt Deutschland, wenn die Nato attackiert wird?
Im Februar 2025 jährt sich der Tag, an dem Wladimir Putin seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begann, zum dritten Mal. Seit Kriegsbeginn reißen die Berichte aus dem Kriegsgebiet nicht ab, Hunderttausende Soldaten sind sowohl auf ukrainischer als auch auf russischer Seite auf dem Schlachtfeld getötet worden. Dass sich Wladimir Putins Kriegslust in der Ukraine erschöpfen könnte, davon gehen Militärexperten allerdings nicht aus - vielmehr wächst international die Sorge vor weiteren russischen Angriffen. Auch in die Deutschland ist das Thema derzeit präsenter denn je.
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Kriegslust von Wladimir Putin ungebrochen: Welche Ziele greift Russland nach der Ukraine an?
Wie greifbar die Gefahr eines russischen Angriffs auf Deutschland und andere Nato-Länder inzwischen geworden ist, darüber gab Carsten Breuer, seines Zeichens Generalinspekteur der Bundeswehr sowie militärischer Berater des Bundesverteidigungsministeriums, nun in einem Interview mit "Defence Network" Auskunft. Für Breuer, der als ranghöchster Soldat der Bundeswehr fungiert, ist der Beginn des Ukraine-Krieges gleichzusetzen mit einem Versuch Russlands, "die sicherheitspolitische Landkarte Europas neu zu zeichnen". Für den Generalinspekteur der Bundeswehr liegt damit auf der Hand, dass sich Deutschland ebenfalls für Angriffe aus Russland wappnen müsse.
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Dabei seien nicht nur direkte Angriffe auf die Bundesrepublik denkbar, auch im Falle von russischen Attacken gegen andere Nato-Bündnispartner wäre Deutschland gefordert. Carsten Breuer zufolge ist die derzeitige Situation bereits weit von einem ausschließlich theoretischen Szenario entfernt:
- "Ein russischer Angriff auf Nato-Gebiet ist keine abstrakte Möglichkeit mehr, sondern eine reale Gefahr."
- "Nach unseren Analysen hat Russland seine Streitkräfte in fünf bis acht Jahren so rekonstituiert, dass sie Nato-Territorium angreifen könnten. Ich sage das bewusst im Konjunktiv: Dieser Fall muss nicht eintreten, aber er kann.
- Da die Möglichkeit eines russischen Angriffs den Experteneinschätzungen zufolge im Raume steht, seien Breuer zufolge bereits erste Pläne entwickelt worden, wie Deutschland im Ernstfall reagieren könnte:
- "Deswegen müssen wir glaubhaft abschrecken, damit es eben nicht zu einem Krieg kommt. Und abzuschrecken heißt: Wir müssen darauf vorbereitet sein - personell, materiell, aber auch mental."
Deutschland als Nato-Mitglied im Kriegsfall gefordert
Carsten Breuer zufolge käme Deutschland "als einer der größten Landmächte der Nato" einerseits die Aufgabe zu, Truppen zu stellen und "als logistische Drehscheibe in der Mitte Europas" zu fungieren". Dem Generalinspekteur zufolge sei "für die Unterstützung der Nato-Pläne zur Verteidigung des Bündnisgebietes (...) die gesamte Bundeswehr in die Planungen eingebracht" worden.
Deutschland schmiedet Pläne für den Kriegsfall: Daran mangelt es der Bundeswehr noch
Festgeschrieben sind die Pläne für den Fall einer Eskalation im "OPLAN Deutschland", der "die Voraussetzung für die Landesverteidigung und Bündnisverteidigung auf deutschem Territorium" umreißen soll, wie Carsten Breuer weiter ausführte. Um diese Pläne in die Tat umzusetzen, benötige die Bundeswehr voraussichtlich "zusätzliches Personal", das durch die Einberufung von Reservisten zur Verfügung gestellt werden könnte.
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loc/news.de
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