Im Ukraine-Krieg wappnet sich das von Wladimir Putin angegriffene Land für Einsätze nordkoreanischer Truppen. Unterstützung von Kim Jong-Un dürfte der Kreml-Chef nicht zuletzt aufgrund verheerender Verluste händeringend benötigen.
- Wladimir Putins Kriegsbilanz: Mehr als 600.000 tote Soldaten seit Kriegsbeginn
- Nato legt Verlust-Statistik der russischen Armee vor
- Kim Jong-Un schickt Soldaten in den Ukraine-Krieg - Nato bestätigt Stationierungen
Ende Februar 2022 schickte Wladimir Putin seine Armee erstmals über die ukrainische Grenze, um seine "militärische Spezialoperation" von der Theorie in die Praxis umzusetzen - seitdem sind mehr als zweieinhalb Jahre vergangen, in denen sich die Ukraine mit aller Kraft und Unterstützung des Westens gegen den Angriffskrieg Putins zur Wehr setzt.
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Wladimir Putin verliert 600.000 Soldaten im Ukraine-Krieg laut Nato
Die Spuren der ukrainischen Gegenwehr sind in den Reihen der russische Armee nicht zu übersehen. Aktuelle Berichte der Nato zu den personellen Verlusten, die Wladimir Putin seit Beginn des Ukraine-Krieges einstecken musste, sprechen eine deutliche Sprache: "Mehr als 600.000 russische Soldaten wurden in Putins Krieg getötet oder verwundet, und er ist nicht in der Lage, seinen Angriff auf die Ukraine ohne ausländische Unterstützung aufrechtzuerhalten", sagte Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel dazu. Die von der Nato genannte Opferzahl hat sich damit innerhalb von rund einem Jahr verdoppelt. Wie viele der russischen Opfer nach Einschätzung der Nato Tote sind, sagte Rutte nicht.
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Ukrainisches Verteidigungsministerium spricht von 691.000 toten Russen im Ukraine-Krieg
Die Angaben aus Nato-Kreisen decken sich in etwa mit den täglich aktualisierten Berichten, die das ukrainische Verteidigungsministerium bei X (vormals Twitter) über die Verluste auf russischer Seite herausgibt. Den derzeitigen Schätzungen zufolge dürfte Russland mit rund 691.000 Soldaten (Stand 28.10.2024) sogar mehr als die von der Nato genannten 600.000 Soldaten eingebüßt haben. Nicht nur die personellen Verluste, auch die Einbußen bei militärischem Gerät kann Wladimir Putin inzwischen nicht mehr unter den Teppich kehren: Mehr als 9.100 Panzer, rund 18.400 Panzerfahrzeuge, etwa 19.800 Artilleriesysteme, knapp 17.800 Kampfdrohnen und rund 27.600 Tankfahrzeuge hat die russische Armee seit Beginn des Ukraine-Krieges bereits abschreiben müssen.
"Valor is stability, not of legs and arms, but of courage and the soul."
— Defense of Ukraine (@DefenceU) October 28, 2024
Michel de Montaigne
The combat losses of the enemy from February 24, 2022 to October 28, 2024. pic.twitter.com/Z7fCWSHl6H
Kein russischer Nachschub für Putins Armee - jetzt soll Nordkorea aushelfen
Inzwischen ist auch landläufig bekannt, mit welchen Problemen sich Wladimir Putin bei der Rekrutierung neuer Soldaten konfrontiert sieht. Nachschub für seine Armee muss Wladimir Putin bereits mit lukrativen Bonuszahlungen und anderen Angeboten locken, und selbst dafür scheint kaum noch ein Russe gewillt, sich als Kanonenfutter an die Front schicken zu lassen. Nun scheint Wladimir Putin - davon ist auch die Nato überzeugt - ein Ass aus dem Ärmel geholt und einen seiner letzten Verbündeten um Hilfe ersucht zu haben: Die Rede ist von Kim Jong-Un, dem Machthaber Nordkoreas.
Nato bestätigt: Kim Jong-Un stationiert Soldaten an Kursk-Grenze
Eben jener soll sich bereiterklärt haben, Wladimir Putin Verstärkung für die russische Armee zu schicken. In der Ukraine geht man bereits davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten zeitnah in das Kampfgeschehen eingreifen könnten. Nach Beratungen über den möglicherweise bevorstehenden Kampfeinsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine sagte Nato-Generalsekretär Rutte, er könne bestätigen, dass nordkoreanische Militäreinheiten in der grenznahen Region Kursk stationiert seien. Aus Sicht des Verteidigungsbündnisses stelle dies eine erhebliche Eskalation und eine gefährliche Ausweitung von Russlands Krieg dar.
Nato schlägt Alarm: "Gefährliche Ausweitung von Russlands Krieg" befürchtet
"Die vertiefte militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist eine Bedrohung sowohl für die Sicherheit im Indopazifik als auch im euro-atlantischen Raum", sagte Rutte. Er verwies darauf, dass Nordkorea Russland bereits zuvor mit Millionen Schuss Munition und ballistischen Raketen versorgt habe. Diese heizten einen schweren Konflikt im Herzen Europas weiter an.
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Nordkorea greift in Putins Ukraine-Krieg ein: Wie entwickelt sich der Konflikt weiter?
Rutte und Vertreter der 32 Nato-Staaten hatten sich zuvor mit Experten aus Südkorea über jüngste Geheimdiensterkenntnisse ausgetauscht. Laut dem südkoreanischen Geheimdienst soll Nordkorea bereits Tausende Soldaten nach Russland geschickt haben und den Einsatz von insgesamt rund 12.000 Soldaten planen. Russland und Nordkorea wiesen die Absicht eines Kampfeinsatzes im russisch-ukrainischen Krieg bis zuletzt als Spekulation zurück.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte zuletzt angesichts eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten auf der Seite Russlands eine internationale Reaktion. "Die Ukraine wird faktisch gezwungen sein, in Europa gegen Nordkorea zu kämpfen", konstatierte der Staatschef. Ohne entschlossene Schritte der Verbündeten werde Russlands Präsident Wladimir Putin nur zu weiterem "Terror" ermutigt, warnte er.
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loc/news.de/dpa
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