Nordkoreanische Truppen könnten Russland schon bald im Kampf gegen die Ukraine unterstützen. Aktuellen Berichten zufolge gibt es Hinweise darauf, wo genau Kim Jong Uns Soldaten zum Einsatz kommen sollen.
- Nordkoreanische Truppen sollen Russland wohl in Kursk helfen
- Große Gegenoffensive geplant, um ukrainische Truppen zu vertreiben
- Kim Jong Un soll Wladimir Putin schon Waffen im Wert von bis zu 5,5 Milliarden Dollar geliefert haben
Die Partnerschaft zwischen Wladimir Putin und Kim Jong Un bereitet im Westen große Sorgen. Zuletzt wurde über die Entsendung nordkoreanischer Truppen für den Ukraine-Krieg berichtet. Doch was genau könnte der Kreml mit ihnen vorhaben? Aktuelle Berichte enthüllen die Pläne.
Lesen Sie auch:
- Geheimdienst enthüllt Desaster für Wladimir Putin im Oktober
- Häufigste Todesursache für Putins Soldaten enthüllt
- Nordkoreaner offenbar von Ukraine-Front abgehauen
- Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr
Ukraine-Krieg aktuell: Nordkorea-Truppen sollen Russland wohl bei Gegenoffensive in Kursk helfen
Demnach sollen Kim Jong Uns Soldaten an einer bevorstehenden Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk teilnehmen. Das sagten amerikanische und ukrainische Regierungsvertreter der "New York Times". Anfang August sind ukrainische Truppen in das Gebiet eingedrungen, haben dort mehrere Siedlungen besetzt. Nordkoreaner sollen den Russen nun dabei helfen, sie wieder zu vertreiben. Bereits vor ein paar Tagen berichtete der ukrainische Militärgeheimdienst von einem geplanten Nordkorea-Bataillon für Kursk. Nun verdichten sich offenbar die Hinweise auf den baldigen Einsatz.
Kim Jong Un liefert Waffen im Milliardenwert an Wladimir Putin laut Studie
Währenddessen hat eine aktuelle Studie neue Zahlen zu den Waffenlieferungen von Nordkorea an Russland im Zuge des Ukraine-Kriegs herausgegeben. Laut der Friedrich-Naumann-Stiftung würde sich deren Wert bereits auf bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar beziffern. Nordkoreas Einnehmen könnten durch eine mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine um weitere Hunderte Millionen US-Dollar zunehmen, heißt es in der Publikation "Putins Partner". Südkorea setzt das Gesamtvolumen des nordkoreanischen Bruttoinlandsprodukts für das Vorjahr auf umgerechnet gerade einmal 23 Milliarden Dollar.
Wie viele Soldaten schickt Nordkorea für den Ukraine-Krieg?
Für die Studie hat Olena Guseinova von der Hankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul Geheimdienstberichte, geleakte Dokumente und Munitionspreise aus früheren nordkoreanischen Waffengeschäften ausgewertet. Sie hält die Berichte über die Entsendung nordkoreanischer Truppen in die Ukraine für "plausibel". Sie hält es allerdings für "unwahrscheinlich", dass Kim Jong Un 100.000 Soldaten schickt, wie theoretisch möglich. "Die Zahl von etwa 3.000 erscheint recht plausibel, nicht nur weil ein solches Kontingent unbemerkt nach Russland verlegt werden könnte, sondern auch, weil sie dem bisherigen Muster der DVRK (Demokratische Volksrepublik Korea, offizieller Name von Nordkorea, Anmerkung der Redaktion) bei der Entsendung von Militärpersonal ins Ausland entspricht", heißt es in der Studie weiter. Schließlich brauche Kim Jong Un das Personal selbst für einen möglichen Konflikt mit dem verfeindeten Nachbarn Südkorea.
"Der Ukraine-Krieg hat die Sicherheitslage in Ostasien verschlechtert. Russland und Nordkorea arbeiten daran, die internationale Ordnung zu destabilisieren", sagt Frederic Spohr, Leiter der Friedrich-Naumann-Stiftung Korea zur aktuellen Zusammenarbeit von Wladimir Putin und Kim Jong Un.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/bos/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.