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Donald Trump auf Kuschelkurs: Verhilft Trump diese Turtel-Show in New York zum Wahlsieg?

Im Endspurt des US-Wahlkampfes zieht Donald Trump alle Register - und zog bei einem Auftritt in New York mit Ehefrau Melania Trump eine innige Turtel-Show ab, bevor er abermals gegen Kamala Harris verbale Tiefschläge austeilte.

So vertraut wie im Madison Square Garden in New York sah man Donald und Melania Trump lange nicht. (Foto) Suche
So vertraut wie im Madison Square Garden in New York sah man Donald und Melania Trump lange nicht. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
  • Präsidentschaftswahl in den USA am 5. November 2024
  • Donald Trump buhlt in Heimatstadt New York um Wählerstimmen
  • Innige Knutsch-Show mit Ehefrau Melania, verbale Attacken gegen Kamala Harris

Bevor die US-amerikanischen Wahlberechtigten am 5. November 2024 zur Präsidentschaftswahl an die Wahlurnen gebeten werden, ziehen die Spitzenkandidaten der Demokraten und Republikaner nochmal alle Register. Donald Trump ließ sich nun in seiner Heimatstadt New York wie ein Superstar feiern und bot im Madison Square Garden mitten in Manhattan eine innige Turtel-Show mit Ehefrau Melania Trump, bevor er seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris erneut lügengespickte verbale Schläge unter die Gürtellinie verpasste.

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Für Melania Trump, die jüngst mit der Veröffentlichung ihrer Memoiren für Aufsehen sorgte, legte sich der 78-Jährige besonders ins Zeug, überhäufte seine Gattin mit Küsschen und Zärtlichkeiten auf offener Bühne, und flüsterte ihr ins Ohr, bevor er Melanias Hand tätschelte und sich eng an sie schmiegte. Ein Anblick, der selten geworden ist, hielt sich Melania Trump im Wahlkampf ihres Mannes doch zuletzt betont zurück.

Seine Wahlkampf-Show am 27. Oktober 2024 im knapp 20.000 Personen fassenden Madison Square Garden zog Donald Trump nicht nur mit Ehefrau Melania, sondern mit einer Reihe weiterer Promis ab. Tech-Milliardär Elon Musk und der frühere Wrestling-Star Hulk Hogan unterstützten den US-Republikaner ebenso wie Trumps Sohn Donald Trump Jr.

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Donald Trump, der aus dem New Yorker Stadtteil Queens stammt und als Erbe eines Immobilienunternehmens Ende der 70er sowie in den 80er Jahren einen fulminanten Aufstieg in New York hinlegte, der ihm zu landesweiter Prominenz verhalf, kann gerade in der liberalen Ostküstenmetropole jede Stimme gebrauchen. Spätestens seit seinem polarisierenden Wahlkampf 2016 haben sich viele der liberalen New Yorker von Donald Trump und seiner rechtspopulistischen Politik abgewendet.

Donald Trump attackiert Kamala Harris: "Hochgradig inkompetent"

Auf seinen altbewährten Kurs, mit verbalen Tiefschlägen und einer Reihe von Unwahrheiten gegen seine Konkurrentin Kamala Harris zu ätzen, verzichtete Trump trotz seines Kuschel-Auftritts mit Ehefrau Melania im Madison Square Garden nicht. Trump verunglimpfte seine demokratische Kontrahentin während seiner Rede und löste damit teils großen Jubel aus. Die 60-Jährige sei "hochgradig inkompetent" und ungeeignet für das Präsidentenamt, sagte Trump. Niemand respektiere sie, niemand traue ihr. "Jeder weiß, dass sie einen niedrigen IQ hat."

Er wiederholte auch eine Reihe von Unwahrheiten über die Migrationspolitik und nannte die USA ein "besetztes Land". Der Wahltag am 5. November werde "der Tag der Befreiung sein", sagte Trump und kündigte Schritte gegen Einwanderer in den USA an. "Am ersten Tag werde ich das größte Deportationsprogramm in Amerika starten", sagte er. "Wir werden diese bösartigen und blutrünstigen Kriminellen ins Gefängnis stecken und sie so schnell wie möglich aus unserem Land vertreiben." Die Demokratische Partei nannte er wie bereits zuvor einen "Feind im Innern".

Melania Trump ergreift das Wort bei seltenem Wahlkampfauftritt

Ins gleiche Horn stießen Trumps Unterstützer wie Elon Musk, der die künftige Wirtschaftspolitik unter Trump - mit seinem Zutun - anpries: "Die Zukunft wird großartig", rief er der Menge zu. Trump sagte: "An dem Tag, an dem ich meinen Amtseid ablege, endet die Migranteninvasion in unserem Land und der Wiederaufbau unseres Landes beginnt."

Auch Melania Trump, die bis dato nur selten bei Donald Trumps Wahlkampf in Erscheinung getreten war, wandte sich in einem Redebeitrag an das Publikum und sagte dabei unter anderem:

  • "New York City und Amerika benötigen den Zauber zurück, der diese Stadt seit Generationen geprägt hat."
  • "Stellt euch ein wunderbares Amerika vor, in dem Sicherheit, Wohlstand und Gesundheit für unsere Familien gesät werden."
  • "Diese Wahl ist eine Wahl zwischen der Frage, ob wir noch vier weitere Jahre grober Inkompetenz und Versagens erleben werden, oder ob wir die größten Jahre in der Geschichte unseres Landes beginnen werden."

Mit dem Auftritt in der größten amerikanischen Stadt, die als Hochburg der Demokraten gilt, wollte Trump offenkundig ein Zeichen setzen. Das dürfte auch einigen republikanischen Parlamentskandidaten helfen, die in einer Reihe von knappen Rennen im Bundesstaat auf einen Erfolg hoffen und einen Sitz im US-Kongress nach der Wahl am 5. November erobern wollen.

Donald Trump knutscht mit Ehefrau Melania gegen die Skandale an

Zuletzt war der mittlerweile in Florida lebende Politiker unter anderem wegen Gerichtsterminen immer wieder zu Gast in Manhattan. Dort wurde er Ende Mai wegen der Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin als erster ehemaliger US-Präsident eines Verbrechens schuldig gesprochen.

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/news.de/dpa

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