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Wladimir Putin unter Druck: Putin-Unterstützer warnt vor Zusammenbruch von russischer Wirtschaft

Der Krieg gegen die Ukraine kostet Wladimir Putin eine Menge Geld. Das wirkt sich vor allem auf Russlands Wirtschaft aus. Sergej Tschemesow, Putins langjähriger Verbündeter, schlägt bereits Alarm. Er warnt vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch.

Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine setzt Russlands Wirtschaft immer mehr zu. Experten warnen bereits vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch. (Foto) Suche
Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine setzt Russlands Wirtschaft immer mehr zu. Experten warnen bereits vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Bild: picture alliance/dpa/Pool AFP via AP | Alexander Nemenov

Am 24. Februar marschierten Wladimir Putins Truppen in die Ukraine ein. Seither liefern sich russische und ukrainische Soldaten heftige Gefechte. Auch heute, über zwei Jahre später, ist ein Ende des Konflikts nicht in Sicht. Für Putin stellt sich jedoch die Frage: Wie lange kann sein Land den Krieg noch durchstehen? Russlands ungerechtfertigter und grundloser Krieg gegen die Ukraine hat sich stark auf Russlands Wirtschaft ausgewirkt. Ein langjähriger Verbündeter des russischen Präsidenten warnt bereits vor einem baldigen Zusammenbruch von Russlands Wirtschaft.

Schlechte Nachrichten für Wladimir Putin: Putin-Verbündeter offenbart erschreckende Russland-Prognose

Sergej Tschemesow, Vorstandsvorsitzender des staatlichen Unternehmens Rostec, das einen Großteil der russischen Waffen und Militärausrüstung herstellt, hat gegenüber dem Föderationsrat eine düstere Prognose ausgesprochen, wie unter anderem die russische "Business Gazeta" berichtet. Er fürchtet, dass die meisten russischen Unternehmen aufgrund der zunehmend hohen Zinsen bankrottgehen könnten.

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Sergej Tschemesow warnt vor wirtschaftlichem Zusammenbruch Russlands

Während seiner Rede kritisierte er vor allem den hohen Leitzins der russischen Zentralbank, der nach seinen Äußerungen am Freitag um weitere zwei Prozentpunkte auf einen Rekordwert von 21 Prozent angehoben wurde. "Es gibt nirgendwo eine 20-prozentige Rentabilität. Vielleicht im Drogenhandel, aber nicht einmal der Verkauf von Waffen bringt einen solchen Gewinn", sagte der Putin-Verbündete.Tschemesow fürchtet, dass der hohe Leitzins die Kreditkosten für Unternehmen weiter in die Höhe treibt, was sich negativ auf ihre Rentabilität auswirkt, auch auf die von Rostec.

Russland droht hohe Arbeitslosigkeit und Preissteigerung

"Es ist für Unternehmen einfach nicht rentabel, Fremdkapital zu verwenden, wie ich schon oft gesagt habe. Wenn wir so weitermachen, wird praktisch die Mehrheit der Unternehmen in Konkurs gehen", warnte er. Er fügte hinzu, dass High-Tech-Unternehmen mit längeren Produktionszyklen besonders betroffen sind, da sie nur 30 bis 40 Prozent Vorauszahlungen von Kunden erhalten und den Rest mit einem Kredit abdecken müssen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die hohen Kreditkosten letztlich ihre Gewinnspannen aufzehren. Er warnte davor, dass diese Situation zu einer "Stagflation" führen könnte, d. h. zu einer Wirtschaftslage mit langsamem Wachstum, hoher Arbeitslosigkeit und steigenden Preisen.

Experten schlagen Alarm: Wirtschaftliche Lage in Russland ist "prekär"

Tschemesows Bedenken spiegeln die jüngsten Äußerungen anderer russischer Geschäftsleute wider, die ebenfalls davor warnten, dass die hohen Kreditkosten das Wirtschaftswachstum Russlands beeinträchtigen könnten. Der russische Milliardär Alexej Mordaschow, der größte Aktionär des Stahlherstellers Severstal, erklärte Anfang des Monats, die Lage sei prekär. "Die Notwendigkeit, die Zinssätze zu erhöhen, um die Inflation zu begrenzen, ist klar, aber wir beginnen, zu weit zu gehen", sagte Mordaschow laut Reuters. "Wir kommen in eine Situation, in der die Medizin gefährlicher werden könnte als die Krankheit."

Putins Einmarsch in die Ukraine schuld am wirtschaftlichen Verfall Russlands

Zusammengefasst: Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die Wirtschaft des Landes auf Kriegsfuß gestellt und einen Großteil seiner Bargeldreserven verbrannt, da die westlichen Sanktionen die Möglichkeiten Moskaus einschränken, selbst an den Hebeln zu ziehen. Der Direktor der Europa-Abteilung des Internationalen Währungsfonds (IWF), Alfred Kammer, sagte kürzlich, dass Russlands Wirtschaft "überhitzt" sei. "Was wir derzeit in der russischen Wirtschaft und Verschuldung sehen, ist eine Überhitzung: Sie stößt an Kapazitätsgrenzen. Wir haben eine positive Produktionslücke, oder man könnte es anders ausdrücken - die russische Wirtschaft überhitzt sich", zitiert der britische "Express" den Experten.

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