Handschlag mit einem mutmaßlichen Kriegsverbrecher? Der Auftritt von UN-Generalsekretär Guterres im russischen Kasan sorgt für Kritik. Die Organisation versucht, die Wogen zu glätten.
UN-Generalsekretär António Guterres plant nach der harschen Kritik an seinem Besuch in Russland eine Visite in der Ukraine. "Wir arbeiten daran, einen für beide Seiten passenden Zeitpunkt für eine solche Reise zu finden", sagte Sprecher Farhan Haq in New York. Die Möglichkeit eines erneuten Besuchs in Kiew habe Guterres mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits Ende September erstmals besprochen.
Sprecher Haq verteidigte zudem Guterres' Auftritt bei dem Brics-Gipfel aufstrebender Industrienationen im russischen Kasan sowie den dortigen Handschlag und das Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin - obwohl gegen diesen im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg in der Ukraine ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vorliegt.
Der UN-Chef dürfte mit Personen, die strafrechtlich belangt sind, auf Basis von "operativer Notwendigkeit" sprechen. Und diese sei angesichts des Konflikts gegeben: "Wir sind besorgt über den Krieg in der Ukraine. Wir sind besorgt über die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer, und das sind alles Gründe für ein Treffen wie dieses", so Haq weiter.
Guterres besucht als Chef der Weltorganisation stets die Treffen der Brics-Staaten, deren Staats- und Regierungschefs einen großen Teil der Weltbevölkerung repräsentieren. Auch bei den westlich-geprägten G7-Treffen ist der Generalsekretär stets anwesend. Kiew hatte Guterres wegen der Reise nach Kasan scharf kritisiert.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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