Eigentlich wollte die EU bereits vor Jahren die Zeitumstellung abschaffen. Doch spätestens seit der Corona-Pandemie ist es verdächtig ruhig um das Thema. Ein neuer EU-Vorstoß setzt nun Kommissionschefin Ursula von der Leyen unter Druck.
- Debatte um Abschaffung der Zeitumstellung
- EU-Abgeordnete schreiben Brandbrief an Kommissionschefin Ursula von der Leyen
- EU-Staaten müssen sich einigen
Eine Befragung hatte 2018 ergeben, dass 84 Prozent der EU-Bürger genug von der Zeitumstellung haben. Anschließend stimmte auch das EU-Parlament für eine Abschaffung. Doch als es auf der Ebene der Länder konkret wurde, geriet das Vorhaben ins Stocken. Mit einem Brandbrief fordern nun 66 EU-Abgeordnete von Kommissionschefin Ursula von der Leyen, endlich die Zeitumstellung abzuschaffen. Kommt nun endlich Bewegung rein?
Lesen Sie auch:
- Wie lange müssen wir die Uhren weiter umstellen?
- Wie gefährlich ist die Zeitumstellung wirklich für unseren Schlafrhythmus?
- Mit diesen Überlebenstipps überstehen Sie die Zeitumstellung problemlos
- Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr
Zeitumstellung doch bald abgeschafft? EU-Abgeordnete setzen Ursula von der Leyen unter Druck
Seit 1980 wird in Europa an der Uhr gedreht. Damals erhoffte man sich Energie-Einsparungen. Doch die blieben aus. "Studien haben gezeigt, dass sich die Zeitumstellung negativ auf den Schlafrhythmus auswirkt, das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöht und zu einem Anstieg von Verkehrsunfällen führen kann", zitiert die "Bild" nun aus dem Brief der EU-Abgeordneten. Die Zeitumstellung sei "nicht nur ein lästiges Ritual, sondern auch ein unnötiger Stressfaktor für unseren Körper", sagt die Grünen-Politikerin Anna Cavazzini, Chefin des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz. "Es ist frustrierend, dass der Rat jeden Fortschritt blockiert."
"Die EU-Staaten scheinen bewusst zu ignorieren, dass es nun an ihnen ist, die Abschaffung der Zeitumstellung umzusetzen", kritisiert CSU-Politiker Markus Ferber. Verantwortlich dafür sind die Verkehrsminister. Ferber nimmt dabei auch die deutsche Ampel-Regierung in die Pflicht. "Die Zeit für Ausreden ist vorbei", sagt der CSU-Politiker.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/hos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.