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Wladimir Putin: BBC-Reporter lässt Kremlchef ausrasten - Hier kann er seine Wut nicht verbergen

Während der Ukraine-Krieg weiter tobt, inszeniert sich Wladimir Putin beim Brics-Gipfel in Kasan als "Anführer der Welt". Bei seiner Abschlussrede verliert der Kremlchef jedoch plötzlich die Fassung. Schuld daran ist der BBC-Reporter Steve Rosenberg, der nicht davor zurückschreckte, Putin öffentlich zu kritisieren.

Wladimir Putin, Präsident von Russland, konnte seine Wut bei einer Pressekonferenz auf dem BRICS-Gipfel nicht verbergen. (Foto) Suche
Wladimir Putin, Präsident von Russland, konnte seine Wut bei einer Pressekonferenz auf dem BRICS-Gipfel nicht verbergen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko
  • Wladimir Putin inszeniert sich bei Brics-Gipfel als "Anführer der Welt"
  • Kremlchef teilt bei Abschlussrede nochmal gegen Westmächte aus
  • BBC-Reporter bringt Putin aus der Fassung
  • Plötzlich kann Putin seine Wut nicht mehr verbergen

Seit Dienstag präsentiert sich Kremlchef Wladimir Putin in der russischen Stadt Kasan als Staatenlenker auf der weltpolitischen Bühne. Mehr als 20 Staatschefs sind zum Brics-Gipfel in Russland gekommen - darunter Chinas Xi Jinping und Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan. Während seiner Rede wetterte Putin gegen die "perversen Methoden" des Westens zur Aufrechterhaltung der globalen Kontrolle und beschuldigte die westlichen Mächte, das Wachstum der Schwellenländer zu ersticken, die Aktienmärkte zu manipulieren und "alte Meinungsverschiedenheiten zu verschärfen".

Was verbirgt sich hinter Brics? Die BRICS ist ein Zusammenschluss schnell wachsender Volkswirtschaften zum Zweck der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Seit dem 1. Januar 2024 zählen zu den namensgebenden Mitgliedern Brasilien, die Russische Föderation, Indien, China und Südafrika nun auch Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Wladimir Putin rechnet bei Brics-Gipfel mit Westmächten ab

Bei den meisten Teilnehmern schien Putins neuerliche Wut-Tirade gut anzukommen. Eine Tatsache, die auch Putin erfreute, der sich während seiner letzten Presskonferenz am Donnerstagabend (24.10.) zunächst gut gelaunt präsentierte. Doch das Lachen sollte Putin schneller vergehen, als ihm lieb war. Schuld daran war BBC-Journalist Steve Rosenberg, der die letzte Frage nach Putins Rede stellen durfte. Aufnahmen, die Rosenberg selbst auf X (ehemals Twitter) teilt, dokumentieren den Vorfall, der Putin ganz und gar nicht schmeckte.

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BBC-Reporter versetzt Putin in Rage

Das Video zeigt zunächst, wie Rosenberg aufsteht und zum Mikrofon geht. Im Anschluss erklärt er Putin, dass sein Krieg in der Ukraine in völligem Widerspruch zu den Grundsätzen der BRICS stehe - dazu zählen unter anderem Gerechtigkeit, regionale Stabilität und Sicherheit sowie eine gerechte Welt. "Wie passt das alles zu Ihrem Handeln in den letzten zweieinhalb Jahren? Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine - wo bleiben da Gerechtigkeit, Stabilität und Sicherheit?", wollte Rosenberg von Putin wissen.

Rosenberg wies auch darauf hin, dass nicht nur die Ukraine, sondern auch russische Bürger, Städte und Gebiete unter Drohnenangriffen, schweren Verlusten an der Frontlinie und Übergriffen ukrainischer Truppen auf die Grenze zu leiden hätten.

Plötzlich kann Putin seine Wut nicht mehr verbergen

Putin selbst wollte von all dem offenbar so gar nichts wissen. Während Rosenberg seine Fragen vortrug, kritzelte Putin sichtlich angesäuert in seinem Notizblock. Wütend schimpfte der Kreml-Machthaber daraufhin: "Ist es fair, dass unsere (westlichen) Partner jahrelang unsere ständigen Appelle, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, ignoriert haben? Uns ins Gesicht zu lügen und all ihre Verpflichtungen zu verletzen... um in die Ukraine einzudringen und Militärstützpunkte zu errichten?"

Doch Rosenberg legte noch einmal nach. Seine zweite Frage bezog sich diesmal auf die Behauptungen des britischen MI5, russische Agenten würden auf den Straßen Großbritanniens "Chaos stiften". Das war offenbar der letzte Strohhalm für Putin, der hörbar lachte, Rosenberg für die Frage dankte und sie sofort als "völligen Unsinn" abtat.

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/hos/news.de

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