Der Ukraine-Krieg prägt den Gipfel Russlands und seiner Freunde in Kasan. Kremlchef Putin sagt, wo er den Feind sieht: im Westen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim Brics-Gipfeltreffen in Kasan erneut heftige Vorwürfe gegen den Westen wegen der Ukraine erhoben. Das Nachbarland werde benutzt, "um kritische Bedrohungen der Sicherheit Russlands zu schaffen", sagte der Kremlchef in einer Plenarrunde mit mehr als 30 Staatsgästen. "Sie verbergen nicht einmal das Ziel, unserem Land eine strategische Niederlage beizufügen", sagte er. Das sei allerdings eine Illusion, auf die nur jemand verfallen könne, der Russlands jahrhundertealte Einheit und Geschlossenheit nicht kenne.
Putin hat selbst vor mehr als zweieinhalb Jahren die großangelegte Invasion in die Ukraine befohlen. Sie zielt darauf ab, das Nachbarland wieder in den russischen Machtbereich zu holen. Der Westen mische sich auch in die Angelegenheiten anderer Staaten ein, verhänge Sanktionen und manipuliere die Märkte, um Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika an einer eigenständigen Entwicklung zu hindern, sagte der Kremlchef.
Leisere Worte aus China
In der Brics-Gruppe, benannt nach den ersten Mitgliedern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, treffen sich viele Länder, auf deren Unterstützung Putin setzt. Als nächster Redner in der Gipfelrunde rief der chinesische Staatschef Xi Jinping allerdings zu einer politischen Lösung des Ukraine-Konflikts auf. Er erinnerte an Vorschläge, die China und Brasilien dafür gemacht haben.
Putins Attacke auf die Ukraine und deren Unterstützer klang auch wie eine Erwiderung auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser hatte in seinem Video vom Mittwochabend ein T-Shirt getragen mit dem Schriftzug: "Make Russia Small Again" (Macht Russland wieder klein). Dies wiederum ist eine Verballhornung des Wahlkampfslogans von Ex-US-Präsident Donald Trump: "Make America Great Again".
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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