Erstellt von - Uhr

Wladimir Putin News: Schulze: Putin will "antiwestliches" Bündnis

Russlands Präsident Putin zelebriert die Brics-Gruppe als Gegengewicht zum Westen. Einige Mitglieder stehen aber zwischen den Lagern. Um die will sich die Bundesregierung jetzt noch stärker kümmern.

Der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Kabinettsmitgliedern. (Foto) Suche
Der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Kabinettsmitgliedern. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Government/AP | Alexander Astafyev

Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor dem Brics-Gipfel in russischen Kasan vorgeworfen, die Staatengruppe als "antiwestliches" Bündnis positionieren zu wollen. Die Antwort darauf müsse sein, neutralen Mitgliedstaaten der Gruppe wie Brasilien, Indien und Südafrika "bessere Angebote für eine faire Zusammenarbeit" zu machen, sagte die SPD-Politikerin. Als Beispiel nannte sie ein verstärktes Engagement bei Infrastrukturprojekten in Asien, Afrika und Lateinamerika.

"Das Lagerdenken Putins, der sich in Kasan als Anführer einer antiwestlichen Gruppe inszenieren will, ist in der multipolaren Welt von heute überholt", sagte Schulze. "Das zeigt sich auch daran, dass viele der Brics-Gäste zugleich auch bei G7-Treffen vertreten sind und gut mit uns zusammenarbeiten."

Die Gründungsmitglieder der Brics-Gruppe, die als Gegengewicht zur G7 führender westlicher Wirtschaftsmächte gegründet wurde, sind Russland, China, Indien, Brasilien und Südafrika. Inzwischen sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Äthiopien und der Iran beigetreten. Zur G7, aus der Russland nach der Annexion der ukrainischen Krim 2014 ausgeschlossen wurde, gehören die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Kanada und Japan.

Scholz reist nach Neu Delhi

Die G7 lädt wie die Brics Gäste zu ihren Gipfeltreffen ein. Beim letzten Gipfel in Italien waren mit Brasilien, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten auch drei Brics-Staaten dabei. Die Bundesregierung versucht seit längerem, die Beziehungen zu Ländern wie Indien und Brasilien zu intensivieren, um sie nicht an Russland und China zu verlieren. Unter anderem aus diesem Grund reist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag mit mehreren Ministerinnen und Ministern zu den siebten deutsch-indischen Regierungskonsultationen nach Neu-Delhi. Sie finden am Freitag, dem Tag nach dem Ende des Brics-Gipfels, statt.

Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":

Noch mehr Nachrichten über Wladimir Putin lesen Sie hier.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.