Moskau droht immer wieder selbst mit Atomwaffen. Wenn aber Kiew die Entwicklung eigener Atomwaffen andeutet, ist das für den Kreml ein rotes Tuch.
Kremlchef Wladimir Putin hat Andeutungen der ukrainischen Staatsführung über die mögliche Produktion von Atomwaffen als "gefährliche Provokation" bezeichnet. Jeder Schritt in diese Richtung werde "eine angemessene Reaktion nach sich ziehen", sagte Putin im Gespräch mit Journalisten der sogenannten BRICS-Staaten in Moskau.
Auch wenn es in der modernen Welt nicht schwer sei, Atomwaffen herzustellen, zweifelte er an den Fähigkeiten der Ukraine dazu. "Ich weiß nicht, ob die Ukraine jetzt dazu in der Lage ist. Für die Ukraine von heute ist es nicht so einfach, aber im Allgemeinen gibt es hier keine großen Schwierigkeiten."
Putin reagierte damit erstmals öffentlich auf Erklärungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser hatte am Rande des EU-Gipfels in Brüssel seine Forderung nach einer raschen Einladung zur Nato-Mitgliedschaft bekräftigt - sonst bliebe seinem von Russland angegriffenen Land nur eine atomare Wiederbewaffnung.
Auch erinnerte Selenskyj an nicht eingehaltene Absprachen aus dem Budapester Memorandum von 1994. Damals hatte die Ukraine - nach dem Zerfall der Sowjetunion - die auf ihrem Gebiet stationierten sowjetischen Atomwaffen abgegeben. Dafür hätten die Atommächte dem Land Sicherheit versprochen, doch dies habe nicht funktioniert.
Russland sieht nach Ansicht Putins keine Möglichkeit für die Ukraine, unbemerkt eine Atombombe zu bauen. "Russland ist in der Lage, jede Bewegung zu verfolgen, die darauf abzielt, dass Kiew Atomwaffen erhält."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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