Von news.de-Redakteurin - Uhr

Wladimir Solowjow: "Russland hat wahnsinnig viel Geld investiert!" Propagandist fordert Atomwaffen-Einsatz

Wladimir Solowjow hat sich im russischen Staatsfernsehen erneut für den Einsatz von Atomwaffen ausgesprochen. Der Propagandist beklagt, dass dies jedoch weiterhin abgelehnt werde.

Wladimir Solowjow klagt über die ablehnende Haltung gegenüber dem Einsatz von Nuklearwaffen. (Foto) Suche
Wladimir Solowjow klagt über die ablehnende Haltung gegenüber dem Einsatz von Nuklearwaffen. Bild: picture alliance / dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph
  • Wladimir Solowjow schockt mit Wutrede im russischen Staatsfernsehen
  • Putin-Propagandist klagt über Ablehnung eines Nuklearwaffen-Einsatzes
  • Social-Media-Nutzer zeigen sich entsetzt über Aussagen

Erneut schockt Wladimir Solowjow im russischen Staatsfernsehen mit erschreckenden Aussagen. In seiner Talkshow lamentiert der Kreml-Propagandist darüber, dass Russland zwar Atomwaffen habe, deren Einsatz aber bislang abgelehnt werde. Dabei gäbe es einen triften Grund nukleare Waffen abzufeuern.

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"Ich habe eine einfache Frage an alle, die sagen, dass taktische Atomwaffen nicht eingesetzt werden sollten", sagt Solowjow in die Kamera. "Wollen Sie damit sagen, dass unser Staat jahrzehntelang irrsinnige Summen in die Entwicklung nicht-strategischer Waffen investiert hat, um sie niemals einzusetzen?" Und weiter: "Warum haben wir dann taktische Waffen entwickelt? Aus welchem Grund?" Ein Gast antwortet und kassiert prompt eine Verbalklatsche. "Sowohl die strategischen als auch die taktischen Atomwaffen wurden geschaffen, damit wir heute nicht angegriffen werden", erklärt der Mann, dessen Name in dem Video nicht genannt wird. "Aber das werden wir doch", poltert Solowjow. "Nein, werden wir nicht", entgegnet der Mann. "Wir werden angegriffen. Und das muss man sich klar machen. Und was die Formulierung 'keine Atomwaffen gegen Nicht-Atomwaffenstaaten einzusetzen' angeht. Guter Gott, wir sind nur 140 Millionen Menschen. Wenn wir von einer 500-Millionen-Armee angegriffen werden, die bei einer bestimmten Art von Ausrüstung im Vorteil ist, sollen wir dann sagen: 'Nein, Atomwaffen sollten nicht eingesetzt werden'?", fragt Solowjow und spielt damit offenbar auf die Nato an.

"Das Land ist am Arsch!" Empörung über Putin-Propagandist

Anton Geraschtschenko, ehemaliger Berater des ukrainischen Innenministers, hat den Ausschnitt aus dem russischen TV mit englischen Untertiteln auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, veröffentlicht. "Der russische Propagandist Solowjow sagt, dass taktische Atomwaffen eingesetzt werden sollten, weil Russland wahnsinnig viel Geld in sie investiert hat", schreibt Geraschtschenko zu den Worten des Moderators. "Sie sind krank. Das ganze Land ist krank. Wenn sie den Krieg gewinnen, wird die Welt in großer Gefahr sein." Auch andere X-Nutzer reagieren geschockt auf die Worte des Putin-Propagandisten. 

  • "Wenn deine Investitionsstrategie Atomwaffen einschließt, sind die Prioritäten eindeutig falsch gesetzt.
    Das ist eine Strategie, die die Welt nicht ignorieren kann", heißt es in einem Tweet.
  • "Was nützen all die teuren Spielsachen, wenn man nie mit ihnen spielen kann?", schreibt ein X-Nutzer.
  • "Großmaul", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
  • "Leeres Gerede", meint ein anderer X-Nutzer.
  • "Das Budget für Propaganda in Russland ist nächstes Jahr größer als das für Gesundheit und Bildung, das Land ist am Arsch", heißt es in einem weiteren Tweet.

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