Seit knapp 1.000 Tagen wehrt sich die Ukraine gegen Russlands Aggressionen. Dafür braucht das Land Hilfe. Präsident Selenskyj richtet diesbezüglich Worte an Bundeskanzler Olaf Scholz.
Zur Umsetzung seines Plans für einen Sieg gegen Russland setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einen Kurswechsel von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Wir brauchen seine weitreichende Waffe. Das ist das Wichtigste", sagte der Präsident des von Russland angegriffenen Landes mit Blick auf Marschflugkörper vom Typ "Taurus", die Scholz bislang nicht zur Verfügung stellen will. Mit einer Lieferung würde Deutschland den sogenannten Siegesplan der Ukraine unterstützen, der unter anderem vorsieht, dass die Ukraine genug Waffen hat, um Russland davor abzuschrecken, das Land weiter anzugreifen.
Sein Nein zur Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern begründet Scholz bislang damit, dass von der Ukraine aus auch Ziele in Moskau getroffen werden können. Zugleich machte Selenskyj deutlich, dass er kein deutsches Mitspracherecht bei der Entscheidung sieht, ob Waffen anderer Länder gegen Ziele in Russland eingesetzt werden sollten.
Er betonte mit Blick auf Scholz, dass er dessen Meinung respektiere. Aber Scholz könne der Ukraine nicht empfehlen, anzugreifen oder nicht anzugreifen, weil er nie geliefert habe, sagte der 46-Jährige. Die Effektivität von weitreichenden Waffen zeigte sich in der Vergangenheit laut Selenskyj etwa bei Angriffen der ukrainischen Armee auf russische Ziele auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Dabei seien 23 gegnerische Schiffe vernichtet worden und ukrainische, britische und französische Waffen zum Einsatz gekommen.
Mit Blick auf eine geforderte schnelle Einladung zum Nato-Beitritt der Ukraine sagte Selenskyj, Scholz habe "nie nein und nie ja gesagt". "Wir sind also noch im Prozess", so der Ukrainer. Eine Einladung zu einem Nato-Beitritt ist ebenso Teil von Selenskyjs "Siegesplan", den er am Donnerstag den Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten vorstellte.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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